Abseits der Wege: 2: Stromabwärts

…und hier ist auch schon die Fortsetzung des Fantasy-Hits ABSEITS DER WEGE! Die Serie ist auf zwölf Teile konzipiert, und Produzent Volker Sassenberg hat es hierbei an keiner Ecke an Kosten sparen lassen, um ein wirklich phänomenales Hörspielerlebnis zu ermöglichen. Da die Geschichte aufeinander aufbaut, macht es nur wenig Sinn, mittendrin einzusteigen, daher hier eine kurze Zusammenfassung, was bisher geschehen ist, bevor wir an die aktuelle Folge gehen.

Der junge Gaston Glück fängt für ein Wettrennen einen Kobold. Um diesen versteckt zu halten und zu beruhigen, gibt er ihm von seinem Blut zu trinken, nicht wissend, dass er dadurch einen Pakt mit dem Meister des Kobolds, einem Unlichen, eingegangen ist. Kurz darauf taucht ein purpurner Prüfer in seinem Dorf auf, der sich zudem noch in der Gaststätte seines Vaters einmietet und Gaston als Führer zu dem Ort Kaltenbrunnen mitnimmt. Dort treffen die beiden zum ersten Mal auf das Welkenwerk, eine Art Parallelwelt, die von Verfall geprägt ist, und nur unter großer Anstrengung gelingt es ihnen, unbeschadet zu entkommen. Der Prüfer will aber den Ursprung des Welkenwerks finden, und dafür folgen sie dem Flusslauf. An einem Wasserfall entdecken sie den in einer Prophezeiung erwähnten morschen Gefährten (ein altes Holzruderboot), und werden kurz darauf von Faiyen angegriffen. Der purpurne Prüfer wird schwer verletzt, aber es gelingt Gaston, mit ihm zusammen zu fliehen. In einem Handlungsnebenstrang wird von einem Angriff der Truppen des Königs auf ein Kastell erzählt, bei dem es um die Jagd auf einen Nebelchronisten geht, der im letzten Moment entkommen kann. Dieser wurde vorab durch einen Boten von Gastons Vater Theobald gewarnt, auch wenn die Warnung zu spät kam, um vor dem Angriff zu fliehen.

Theobald Glück erhält eine Nachricht, die ihn Hals über Kopf nach Flusskreuz aufbrechen lässt. Lediglich einen Zettel hinterlässt er für seinen Sohn. Dieser erfährt hiervon allerdings bereits vorher, als sich ihm der Unliche Lyssander offenbart und mitteilt, sein Vater wäre in Schwierigkeiten und er müsse ihm Stromabwärts folgen. Mit seinen Freunden und dem Knorpelgnom Po macht sich Gaston auf, um seinen Vater zu suchen. In Flusskreuz angekommen, zerstört der Gnom zwei Lampen (welche Teil eines Schutzkreises waren, der nun inaktiv ist und einen Durchlass für das Welkenwerk darstellt), die Bedeutung dieser Tat ist den Jungen allerdings anfangs nicht klar. Jedoch stellt sich schnell heraus, dass auch ansonsten in Flusskreuz nichts so ist, wie es sein sollte: alle Schiffe, die von der Inselstadt führen würden, sind von Truppen des Königs eingezogen worden, die einen Verräter in der Stadt ausfindig machen wollen und ihm dadurch die Fluchtmöglichkeit nehmen wollen.
Der Verräter ist genau die Person, mit der sich Theobald treffen will, und noch während sie miteinander sprechen, werden sie von den Soldaten entdeckt, und eine spannende Verfolgungsjagd über die unterschiedlichen Ebenen der Stadt entbrennt. Spannend insbesondere deswegen, weil sich das Welkenwerk inzwischen in der Stadt in Form eines Efeulichen manifestiert hat, der keinen Halt vor Menschen und Häusern macht. Gaston und seinen Freunden gelingt es im letzten Augenblick, vor den Soldaten zu fliehen und Theobald zu retten, wobei ihnen ein Sog im Wasser behilflich ist, der von einer höheren Macht stammt als Welkenwerk. Was nicht gerettet werden konnte, ist eine Seite der Nebelchronik, die Theobald übergeben werden sollte. Ebenfalls kommt dieser nicht unbeschadet davon: seine Augen sind von Wurzeln überwuchert und er entsprechend erblindet. Zum Ende hin offenbart er sich seinem Sohn als einer der Nebelchronisten, den Hütern über die Geheimnisse der Zukunft.

Flussabwärts kommt bedeutend klarer und geradliniger rüber als der leicht verwirrende und stellenweise auch überfordernde erste Teil der Serie. Hier werden die ersten Hintergründe erklärt, die Linien der unterschiedlichen Parteien werden abgegrenzt. Das ist auch gut so, denn eine weitere Folge, die den Hörer im Unklaren gelassen hätte, wäre sicherlich tödlich für die Langzeitmotivation gewesen. Wie die Geschichte nun weitergehen wird, erfahren wir im dritten Teil der Reihe „Wehrlos“…. Über die produktionsseitigen Höhenflüge dieser Reihe könnt ihr euch in der Rezension über den ersten Teil schlau lesen.