Point Whitmark: 25: Die fiebrigen Tränen

„Willkommen bei POINT WHITMARK, dem Sender, der heißt wie die Stadt.“ Zum insgesamt fünfundzwanzigsten Mal unterhalten uns nun Jay, Derek, Tom mit interessanten Reportagen, die sich immer irgendwie zu kleinen Kriminalfällen entwickeln. Gewisse Parallelen zu einer anderen Jugendhörspielreihe lassen sich nicht leugnen, die Ideen, die bei POINT WHITMARK verwendet werden, sind aber eigenständig und weisen nur ganz selten Ähnlichkeiten auf. Dass die Serie nun eine kleine Jubiläumsfolge feiert, ist ein klares Zeichen des großen Erfolges, den sie sich mit der Zeit erarbeitet hat.

Die Produktion dieser Hörspiele bewegt sich seit Folge eins auf einem durchweg hohen Niveau, die Anfangs eingeschlagenen Wege, die in jeder Geschichte einen leichten Mystery-Hintergrund einzuarbeiten versuchten, wurden inzwischen verlassen. Stattdessen bemüht man sich, den Inhalt so schleierhaft und spannend wie nur irgend möglich zu machen. Für die aktuelle Folge hat man sich etwas noch anderes einfallen lassen, was es (zumindest meines bescheidenen Wissens nach) bislang noch nicht gab: hier Kreuzen sich zwei voneinander ansonsten völlig unabhängige Serien zu einer gemeinsamen Geschichte.

Zu Besuch bei POINT WHITMARK sind Bakerman, Joyce Kramer und Larry Newman aus der Serie ‚Gabriel Burns’. Scheinbar haben sie ein reges Interesse an zwei Bernsteinen, die die drei Reporter bei Aufräumarbeiten gefunden haben, und die eine tödliche Vergangenheit haben. Aber diese Trio ist nicht die einzige Gruppierung, die die Steinchen in Gewahrsam nehmen will. Recht schnell sind Jay, Tom und Derek wieder Opfer von wilden Verfolgungsjagden, um dann irgendwann festzustellen, dass aufgrund einer Verwechslung die Steine gar nicht mehr in ihrem Besitz sind. Nun gilt es, den ach so nervigen Billy Boy zu finden, bevor das anlässlich der bevorstehenden Sonnenfinsternis veranstaltete Stadtfest in einer Katastrophe endet. Schaffen es die Jungen noch rechtzeitig, die Bernsteine wieder in ihre Gewalt zu bekommen?

Die Überschneidung der beiden Serien ist sicherlich als witziges Stilmittel zu betrachten. So wirkt das ganze auch: eine Überraschung, die für Fans von ‚Gabriel Burns’ eine gelungene Idee ist, denjenigen, die die Serie nicht kennen, aber auch nicht stören sollten. Wirklich notwendig ist der Schritt logischerweise nicht, und es wird inhaltlich auch abgesehen von der Beschäftigung und den Charakteren kein Bezug zu Gabriel Burns hergestellt. Als witziges Gimmik funktioniert das aber hervorragend.
Die Freunde von POINT WHITMARK werden bei dieser Folge auch ohne Hintergrundwissen von Gabriel Burns voll auf ihre Kosten kommen, denn ‚Die fiebrigen Tränen’ sind spannend inszeniert, ohne auf viele Ungereimtheiten zurückgreifen zu müssen…