Boogeyman 3

Nachdem die Schreckensgestalt aller Kinder in BOOGEYMAN 2 eine ganze Psychatrie dem Erdboden gleich gemacht hat, widmet er sich nun der Verfolgung von Personen, die seine wahre Identität kennen könnten. Warum also nicht die Familienangehörigen ehemaliger Opfer umbringen?

BOOGEYMAN 3 setzt logisch an Teil 2 an. Die Tochter von Dr. Allen studiert an einem College. Sie hat den Tod ihres Vaters noch nicht überwunden (wie auch innerhalb so kurzer Zeit) und wird von tiefen Depressionen geplagt. Ein Tagebuch ihres Vaters gibt ihr den Hinweis darauf, dass der an die Existenz des Boogeyman geglaubt hat und wohl auch für den Tod von vielen Leuten verantwortlich macht. In ihr wächst der Verdacht, dass der Boogeyman ihren Vater umgebracht hat, und dadurch nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn:
Der BOOGEYMAN lebt von dem Glauben der Menschen an ihn.
Ihre beste Freundin Sarah muss mit ansehen, wie der BOOGEYMAN sie ermordet, auch wenn alle anderen nur einen Selbstmord vermuten. Aber Sarah gibt nicht ganz so schnell auf, und obwohl sie anfänglich selbst noch recht skeptisch ist, wird sie fortan von bösen Vorahnungen verfolgt, die den Tod ihrer Mitstudenten prophezeien.
Der Haken an der ganzen Sache ist: nur, wenn sie ihre Freunde von der Existenz des Boogeymans überzeugen kann, werden die ihr auch Glauben schenken und damit rechtzeitig der Katastrophe entgehen können, dadurch wächst dann allerdings die Macht des Boogeyman.
Wie soll Sarah alleine gegen eine Horrorgestalt antreten, die nicht sterben kann?

Ähnlich wie schon im Teil 2 wird hier eher seichte Horror-Slasher-Unterhaltung geboten, die auf eine insgesamt eher jüngere Zielgruppe ausgerichtet sein dürfte. Dieses mal ist es den Machern gelungen, mit einer FSK16-Fassung auch dafür Sorge zu tragen, dass die Zielgruppe sich diesen Film auch anschauen kann. Und so gibt es dann eben auch genau das, was man in dem Alter sehen will: Schockeffekte, ein bisschen nackte Haut, und das ganze in eine absolut vorhersehbare Story verpackt, die lediglich in ihrer Auflösung überrascht. Nicht etwa, weil die Idee so genial ist, sondern weil sie eigentlich schon ab Mitte des Films offensichtlich ist und dann auch tatsächlich so umgesetzt wird, ganz im Gegensatz zu den sonstigen Horrorfilm-Klischees, wo man grundsätzlich in Sackgassen flieht oder in absolut unbewohnte Gegenden, um ja keine Hilfe erwarten zu dürfen. Sarah ist da ein wenig pfiffiger (sie studiert ja auch 😉 ), das kann aber über sonstige Standards in dem Film hinwegtäuschen, sei es das Pärchen, das die ganze Zeit aneinanderklebt, oder der dauerbekiffte Mitstudent, der nur auf seiner verqualmten Bude hockt und Party feiert…

BOOGEYMAN 3 ist überzeugender als Teil 2, im Vergleich zu anderen Dauer-Horrorreihen wie Saw kommt aber nicht wirklich große Stimmung auf. Die Produzenten Joseph Drake und Robert G. Tapert holen das Beste aus der vorgesteckten Rahmenhandlung raus, das Problem liegt aber vielleicht einfach nur daran, dass man mittlerweile eben keine Angst mehr vorm Schwarzen Mann hat (und wenn er kommt, dann laufen wir eben nicht mehr).