2LDK – Zickenterror Deluxe

Der Titel sagt eigentlich schon alles: ZICKENTERROR DELUXE! Das freundliche FSK18-Logo deutet zudem darauf hin, dass es hier nicht gerade zimperlich zugeht. Dabei klingt die Geschichte, um die es geht, eigentlich gar nicht so schrecklich…

In 2LDK – ZICKENTERROR DELUXE geht es um zwei Schauspielerinnen, die sich auf die gleiche Rolle im Film „Die Weiber der Yakuzi“ beworben haben. Solange das Casting dauert, müssen sich die beiden ein Appartement teilen, dass ihnen vom Produzenten zur Verfügung gestellt wurde. Nun könnte das ganze ein faires „Möge die bessere gewinnen“-Szenario sein, wären die beiden Charaktere nicht von Grund auf völlig verschieden. Die eine träumt von hoher Schauspielkunst, ist insgesamt eher bieder, würde gerne zum Theater, die andere sehnt sich nach großen Kinorollen, achtet extrem auf ihr Äusseres und hat in der Vergangenheit schon viele Schönheitswettbewerbe gewonnen. Während erstere noch ungeküsst ist, sammelt zweitere Verehrer. All dies sorgt für Meinungsverschiedenheiten, die mit der Zeit eskalieren und zu einer harten Auseinandersetzung führen, bei der beide mit extrem harten Bandagen kämpfen…

Mehr gibt es inhaltlich eigentlich nicht zu berichten. Mit knapp 70 Minuten Spielzeit bleibt auch kein Platz, um noch andere Szenarien zu zeigen als nur die Wohnung der beiden… Nichtsdestotrotz ist das ganze recht kurzweilig.

Aussergewöhnlich ist wohl eher die Entstehungsgeschichte des Films: Regisseur Yukihiko Tsutsumi hat ein Projekt mit seinem Kollegen Ryuhei Kitamura gestartet, in dem sie jeweils das Thema „Duellfilm“ verarbeiten, um sich damit selbst zu duellieren und herauszufinden, wer der bessere Regisseur ist (Kitamuras Beitrag „Aragami“ handelt von einem Samurai-Schwertduell).

Der Film aus der „Edition Asien“ ist nichts für schwache Nerven, allerdings auch nicht so hart wie beispielsweise ein „Hostel“ oder ähnliches. Man muss nicht zwangsläufig Japan-Fan sein, um diesem Streifen etwas Gutes abzugewinnen, hilfreich ist es aber allemal, wenn man sich nicht völlig gegen japanische Filme sperrt.

Die Moral von der Geschichte, die für die beiden Schauspielerinnen kein gutes Ende nimmt, lautet übrigens: in der Ruhe liegt die Kraft…