Sinclair Classics: 01: Der Anfang

In den Wirren der JOHN SINCLAIR-Veröffentlichung gibt es eine parallel zur eigentlichen Serie laufende, die auf den Namen SINCLAIR CLASSICS hört. Zukünftig werden wir auch diese Hörspiele hier besprechen, und haben mit freundlicher Unterstützung von Lübbe Audio auch die bisher erschienenen zwölf Folgen erhalten. ‚Der Anfang‘ ist aber in gewisser Weise eine kleine Mogelpackung, denn hier handelt es sich um eine neu verpackte Wiederveröffentlichung einer Sonderedition. Inhaltlich muss es aber quasi hiermit beginnen, denn das ist nun einmal der erste Heftroman von Jason Dark, in dem der Geisterjäger John Sinclair auftaucht. Entsprechend werden auch wir uns zumindest den Inhalt betreffend eine „Wiederveröffentlichung“ unserer ursprünglichen Rezension erlauben.

In dem kleinen Ort Middlesbury verschwinden Körper aus der Leichenhalle, parallel geschehen seltsame Morde. Da sich die örtliche Polizei nicht mehr zu helfen weiß und der Hauptverdächtige steif und fest behauptet, dass seine unlängst verstorbene Tochter seine Frau getötet hätte, wird New Scotland Yard eingeschaltet. Hier gibt es einen Ermittler, dessen Fachgebiet im Übernatürlichen liegt (zu diesem Zeitpunkt noch genauer gesagt: in der Entmystifizierung vom angeblich Übernatürlichen): JOHN SINCLAIR.

Vor Ort trifft er auf die Reporterin Ann Baxter, die eine Enthüllungsstory über die Morde in Middlesbury schreiben will. Alle Indizien führen zu dem alten Schloss Manor Castle, das kurz zuvor von einem Wissenschaflter namens Ivan Orgow gekauft wurde, der sich mit der Erforschung des Okkulten beschäftigt hat, dafür aber von seiner Universität in Bukarest verspottet, in England sogar aus der Universität geworfen wurde, da er für seine Forschung regelmäßig Leichen zu sich schaffen ließ.

Orgow hat ein Mittel entwickelt, dass es ihm ermöglicht, die Kräfte des Mediums Lara zu verstärken. Die Totsprecherin ist dadurch in der Lage, andere Tote wiederzuerwecken Das bekommt noch vor Sinclair Ann Baxter zu spüren, als sie bei ihren Ermittlungen ins Schloss eindringt und dort von Orgows Diener Igor getötet wird. Von den Toten auferstanden und nun willenlose Sklavin von Orgow, tötet sie einen Bahnangestellten, der dadurch die Gleise nicht mehr schalten kann. Es kommt zu einem Zugunglück, das Polizei und auch New Scotland Yard ablenkt. Orgow kann Lara auf den Friedhof lotsen und dort eine Armee aus Untoten erwecken.

Auf seinem Weg zurück von der Unfallstelle trifft Sinclair auf die wandelnden Leichen, und nur die Bestätigung des örtlichen Constablers kann seinen Unglauben beseitigen. Er ruft beim Yard an und lässt das Militär als Verstärkung anrücken. Die Soldaten sind in der Lage, die Untoten zurückzuschlagen, und Sinclair macht sich auf die Verfolgungsjagd nach Orgow.

Dieser hat den Rückschlag durch das Militär beobachtet und will sich nun von seinem Schloss absetzen, wird dort aber von Sinclair gestellt. Es kommt zum großen Showdown. Der Geisterjäger erschießt Igor, wird dann aber von Lara zu Boden gesprochen. Mit ihrer Stimme, die ihn umbringen kann, redet sie solange auf ihn ein, bis die Dorfbewohner hinter ihr erscheinen und sie erschießen. Sinclair ist gerettet, aber bevor er Orgow überwältigen kann, bringt dieser sich durch eine Giftkapsel um.

JOHN SINCLAIRs Moral und Werte sind kräftig durcheinander gewirbelt worden. Schon bald soll er erfahren, warum Orgow ihn den ‚Sohn des Lichts’ genannt hat. Middlesbury ist jedenfalls gerettet und Sinclair weiß nun, dass das Übernatürliche tatsächlich existiert. Durch das Tonband von Anne Baxter erfährt er auch, wie sie zu einer Untoten geworden ist.
Vielversprechend ist, dass die SINCLAIR CLASSICS produktionstechnisch auf gleicher Augenhöhe mit der eigentlichen Serie stehen, und wir können sicher sein, dass die Geschichten, zumal ebenfalls alle von Jason Dark stammend, ebenfalls das gleiche Niveau halten können. Wer dem Thema schon länger folgt, weiß bereits, dass ab Folge 10 ein nicht unerheblicher Umbruch in der Serie stattfinden wird, aber bis dahin haben wir ja noch ein paar Folgen Luft.