Die Letzten Helden: 02: Die Katakomben von Danbar

Eigentlich schon viel zu spät, aber dennoch voller Elan berichten wir ab sofort über die seit etwa einem Jahr erhältliche Fantasy-Hörspielreihe „Die letzten Helden“ aus dem Hause Holysoft. Schon recht schnell wird dem Hörer klar, dass es sich hierbei nicht um einzelne Geschichten handelt, sondern dass eine Fortsetzungsstory erzählt wird, die obendrein nicht nur zunächst grob geplant wurde, sondern bei der gleich alles unter Dach und Fach gebracht wurde. 24 Folgen mit unterschiedlich langen Spielzeiten (irgendwo zwischen einer bis fünf CD´s pro Folge) wurden zunächst komplett aufgenommen und nun nach und nach veröffentlicht. Inhaltlich wird durchaus gängige Fantasy-Kost geboten, die zwar das eine oder andere Klischee voll erfüllt, dafür aber auch Querverweise zu bekannten Märchen bietet. Wenn es eine Sache gibt, die man den Machern vorwerfen will, dann sind es die insgesamt doch eher wenig kreativen Namensgebungen der handelnden Personen. Hierbei hätte man durchaus bessere Lösungen finden können. Kann man sich damit aber abfinden oder gar anfreunden, erwartet einen ein satt produziertes Hörspiel, das aufgrund seiner einzelnen Erzählabschnitte auch inhaltlich gut verarbeitet werden kann.

In der zweiten Folge „Die Katakomben von Danbar“ erkennt der Magier X, dass er nicht nur einen Seelenvertrauten geschaffen hat, sondern dass die Runen an seinem Arm ein blutiges Eigenleben führen und ihn unter Schmerzen mit Visionen betrauen, die seinen weiteren Weg leiten sollen. Dabei wachsen die merkwürdigen Zeichen weiter und ziehen eine blutige Schneise durch seinen Arm.
Amon von Falkenfels schafft es, sich ein weiteres Mal Ärger einzuhandeln, und er landet kurzerhand im Verlies. Dort trifft er auf Draco, der sich als Führer durch die Katakomben anbietet, in denen es zwar vor Reichtümern nur so wimmeln soll, die aber auch eine schreckliche Kreatur beherbergen und so manche Falle für Abenteurer bereit halten.

Erneut überzeugt DIE LETZTEN HELDEN durch extrem gute Sprecher, eine umwerfend atmosphärische Soundkulisse und solide Hintergrundmusik. Erneut ist es die klassische Fantasy-Story, der man recht schnell folgen kann und die einem beim Zuhören kaum Rätsel aufgibt. Erneut sind es lediglich die Namen der handelnden Personen, die einen etwas zu sehr ärgern. Man muss wirklich kein Genie sein, um eine Parallele zwischen einem Mann, der erstaunlicher Weise immer wieder aus den Katakomben zurückkehrt, obwohl er viel weiter hinein geht als andere Abenteurer, die dies zumeist nicht überleben, einer Feuer speienden Bestie im Kern der Katakomben und dem Namen „Draco“ zu ziehen, oder? Eigentlich sehr schade, denn dies nimmt dem ansonsten sehr guten Hörspiel leider einiges an Spannung. Die Rätseleinlagen, die auf dieser ausnahmsweise nur auf einer CD Platz findenden Folge enthalten sind, machen beim Zuhören auf jeden Fall Spaß, und wir sind gespannt, wie es bei DIE LETZTEN HELDEN weiter geht auf der Suche nach dem Konzil der Elemente.