Ghost Machine

GHOST MACHINE ist ein Horror-angehauchter, nicht allzu weit in die Zukunft greifender Science Fiction – Film. Man spielt mit den Elementen Virtual Reality, Ego-Shooter, Militärsoftware und Geistern. Das alles unter einen Hut (bzw. Helm) zu kriegen, erscheint auf den ersten Blick schwieriger, als es ist. Allerdings stellt sich dennoch die Frage, wie gut diese teilweise sehr ähnlichen, dann aber wieder sehr unähnlichen Elemente zusammenpassen wollen. Regisseur Chris Hartwill ist jedenfalls grundsätzlich auf einem guten Weg in der Umsetzung gewesen, allerdings stößt er inhaltlich auf die eine oder andere Hürde, die dem Streifen ein wenig an Ernsthaftigkeit und Gefälligkeit nehmen…

Der Soldat der Zukunft trainiert virtuell! Ähnlich wie bei Matrix (nur ohne direktes Anstöpseln) versinken die Trainingsteilnehmer voll und ganz in einer virtuellen Realität, in der sie sich dreidimensional bewegen können und sich überhaupt alles völlig echt anfühlt, nur eben mit dem Unterschied, dass nichts echt ist und damit keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Langfristig könnten diese Simulationen auch echte Kriege ablösen, da ist man sich sicher.
Drei der Trainingsprogramm-Absolventen und Helfer entwenden Hard- und Software, um das Programm in ihrer Freizeit zu Spaßzwecken in einem leer stehenden Gefängnis zu testen.
Was zunächst als pures, wenn auch recht intensives Vergnügen startet, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einem anormalen Trip. Erste Vermutungen, dass das Computersystem einen Bug habe, widerlegen sich, nachdem das Programm einen Selbstcheck vollzogen hat. Bleibt also nur noch eine Erklärung: eine paranormale Erscheinung hat es in das Computersystem geschafft und bedroht nun das Leben der Teilnehmer… Und ausgerechnet in diesem Moment kommt ihnen der unbarmherzige Ausbilder auf die Schliche.

Im Rahmen einer für solch ein Szenario möglichen Glaubwürdigkeit machen die Schauspieler (u.a. Sean Faris und Rachael Taylor und Luke Ford) ihre Sache recht gut. Inhaltlich logische Fehler, eine recht weit an den Haaren herbeigezogenen Grundstory, eher billig wirkende Effekte und ein spannungsarmer, sehr vorhersehbarer Ablauf machen aber die schauspielerische Leistung ein wenig kaputt. Vielleicht wäre man mit dem Plot besser gefahren, wenn man auf Geister verzichtet hätte und einfach einen Programmfehler für die Auslöschung einzelner Mitspieler verantwortlich gemacht hätte. Das Ende, welches wahrscheinlich eine überraschende Wendung darstellen soll, ist die Krönung dessen, was man an Vorhersehbarkeit des Films schon bis dahin erlebt hat. Wer die Problematik des drohenden Todes in einer virtuellen Umgebung näher betrachtet haben möchte, der schaue doch lieber Matrix oder Gamer an, beide sind verdächtig ähnlich vom Inhalt, aber jeweils deutlich besser umgesetzt.