Frozen – Eiskalter Abgrund

Normalerweise gehören die Wochenenden im Skiresort Dan und Lynch. Die beiden besten Freunde müssen sich dieses Wochenende aber mit Dans Freundin Parker teilen, was Lynch zwar in gewisser Weise verstehen kann, jedoch hat er zunehmend das Gefühl, von Dan vernachlässigt zu werden. Parker ist aber bemüht, den beiden nicht den Spaß zu verderben, auch wenn ihre Künste auf dem Snowboard noch sehr dem Rookie-Status zugeordnet werden müssen. Dies ist die Ausgangslage für FROZEN – EISKALTER ABGRUND, der aus einem idyllischen Skiwochenende einen Nerven zerfetzenden Alptraum macht.

Regisseur Adam Green bleibt nach dem Slasher „Hatchet“ dem Horror-Genre im weitesten Sinne treu, auch wenn hier eine ganz andere Art von Horror entsteht. Im Wesentlichen dreht sich alles ausschließlich um Dan (Kevin Zegers, bekannt aus „Transamerica“), seine Freundin Parker (Emma Bell, bislang hauptsächlich in TV-Serien wie „The walking dead“, „Supernatural“ oder „Ghost Whisperer“ zu sehen) und seinen besten Freund Lynch (Shawn Ashmore, u.a. „X-Men“), die durch unglückliche Umstände und eine gehörige Portion „selbst Schuld, was seid ihr auch so unvernünftig“ am späten Sonntagabend im Skilift vergessen werden und nun in luftiger Höhe mitten im Nirgendwo am Berghang stecken. Zunächst denken sie an einen schlechten Scherz, doch mit der Zeit wird ihnen bewusst: da das Skiresort immer nur am Wochenende auf hat, wird sie niemand finden oder vermissen, bis in fünf Tagen wieder geöffnet wird, und bis dahin werden sie erfroren sein.

Ab dieser Erkenntnis beginnt der Horror für die drei: es gilt, Ängste zu überwinden, um den Überlebenswillen durchzusetzen. Springen oder am Liftseil weiterhangeln? Dan entscheidet sich dafür, in den Schnee zu springen, um anschließend Hilfe für Lynch und seine Freundin Parker zu holen. Wie zu erwarten war, ist die Landung alles andere als sanft, und zu allem Überfluss tauchen nun auch noch Wölfe auf, die scheinbar schon eine geraume Zeit nichts mehr gefressen zu haben scheinen…

Auch, wenn das Setting ein wenig danach klingt, als könnte es in einem Sessellift recht schnell langweilig werden, so muss man dem Film schon anerkennen, dass er es schafft, die gesamte Spieldauer über Spannung zu verbreiten. Den Schauspielern nimmt man ihre Panik durchaus ab, und die Ausweglosigkeit der Situation lässt einen sehr schnell darüber nachdenken, wie man selbst wohl in so einem Moment reagieren würde. Nach einem immer weiter anziehenden Spannungsbogen endet der Streifen dann leider absolut unspektakulär und auch ein wenig unbefriedigend.

Ersetzt man Wölfe durch Haie und den Sessellift durch einen missglückten Tauchgang, bei dem vergessen wurde, alle Teilnehmer einzusammeln, hat man ganz schnell die gedanklichen Parallelen zu „Open Water“ gezogen. Wem dieser Film gefallen hat, der hat auch an FROZEN- EISKALTER ABGRUND Freude. Wer sich aber beim Meeres-Survival schon gefragt hat, wann denn nun endlich Feierabend ist, der sollte wohl auch um diesen Film einen Bogen machen. Wer demnächst vor hat, in den Skiurlaub zu fahren, sollte sich die DVD für hinterher aufsparen (oder aber doch vorher schauen, um im Ernstfall zu wissen, wie man es NICHT machen sollte…).