The Hole

Mit THE HOLE meldet sich Joe Dante zurück, vielen bekannt als Regisseur von Piranha oder der Gremlins-Filme. Geboten wird eine Gruselstory, die nicht verbergen kann, ein paar Anleihen im Horror-Genre der Achtziger gemacht zu haben. Interessant daran ist die Tatsache, dass der Film durchaus für Jugendliche taugt und nicht dem modernen Brutalo-Trend hinterher läuft.

In dem neuen Haus, das Dane und sein jüngerer Bruder Lucas zusammen mit ihrer Mutter beziehen, befindet sich im Keller hinter einer mit mehreren Schlössern versperrten Luke ein scheinbar endloses Loch. Zusammen mit der hübschen Nachbarstochter Julie versuchen die beiden, mittels Videokamera und Seilen im wahrsten Sinne des Wortes der Sache auf den Grund zu gehen, bleiben dabei aber eher erfolglos. Als dann eine Clownspuppe ein bösartiges Eigenleben entwickelt und sich an Lucas´ Fersen heftet, wird ihnen schnell klar, dass hier etwas Unheimliches vorgeht, das die tiefsten Ängste der Leute, die in das Loch gestarrt haben, real werden lässt…

Die Ängste der Kinder als materialisiertes Böses? Hatten wir das nicht schon in Stephen King´s „Es“? Eine alptraumhafte Welt, die sich den Bedingungen des Bösen anpasst? Hatten wir das nicht schon in Nightmare on Elmstreet? Eine Clownspuppe, die jemanden an den Kragen will? Gab es das nicht schon in der Art bei Chucky?

Im Endeffekt spielt das alles keine große Rolle, denn dafür schafft es Dante, nahezu vollständig ohne Blut einen spannenden Gruselfilm zu kreieren. Unverbrauchte Schauspieler, die ausdrucksstark genug sind, um über den vorhersehbaren Plot hinwegzuspielen, sowie gut gelungene Effekte, die aber nichts aus der Hollywood-Trickkiste benötigen, sorgen für den Rest.

Sicherlich habe ich schon so manchen besseren Horrorfilm gesehen, aber ich denke auch nicht, dass THE HOLE es darauf angelegt hat, ein echter Horrorfilm zu werden. Vielmehr gibt es hier eine gruselige bis schaurige Geschichte, die man sich auch in größerer Runde anschauen kann, eben ähnlich wie seinerzeit die Gremlins-Filme.

Die Blu-Ray bekommt man übrigens in zwei unterschiedlichen Versionen, nämlich als Standard-Edition sowie zusätzlich noch als 3D-Fassung, sofern man die entsprechende Technik zu Hause hat. Das mag unter Umständen noch ein wenig schockierender wirken, insgesamt ist der Film aber auch ohne diese Effekthascherei schon gut gelungen und weiß in seinem Genre zu unterhalten. Wer einen Horrorfilm erwartet, sollte aber die Finger davon lassen.