Dorian Hunter: 15: Die Teufelsinsel

‚Die Teufelsinsel’ funktioniert mal ein wenig anders, als wir es von den üblichen DORIAN HUNTER-Hörspielen gewohnt sind. Denn wir nehmen dieses mal nicht aktiv am Geschehen Teil, sondern verfolgen eine Videoaufnahme, die uns erzählt, was Dorian die letzte Zeit so getrieben hat. Vom Prinzip her also nichts grundlegend neues, aber es ermöglicht ein paar technische Spielereien, wie zum Beispiel einen abgedämpften Ton, wenn die Kamera verdeckt werden muss, Unterbrechungen in der Handlung, deren Lücken man sich dann selbst zusammenreimen muss, etc. Da kommt schon ein ganz klein wenig BlairWitch-Feeling auf.

Hunter hat es geschafft, seine acht Brüder nach und nach zur Strecke zu bringen. Vom letzten überlebenden Bruder hat er die Information erhalten, wo sich sein Vater häufig aufhält: auf der Teufelsinsel, irgendwo vor Sizilien. Wer hier landet, ist schon so gut wie verloren, denn abgesehen von Sirenen, die in regelmäßigen Abständen Leute auf die Insel locken, um für den Nahrungsvorrat zu sorgen, gibt es hier auch Werwölfe und allerhand andere magische Fallen, die es zu umgehen gilt…
Zunächst trifft sich Hunter mit Mr. Olivander, der ihm hilfreiche Gegenstände für den Kampf gegen Asmodi in die Hände gibt. Zusammen mit Melville, der Dokumentararbeit leisten soll, macht er sich alsdann auf den Weg, um seinen Vater zu finden und zu vernichten, wohl wissend, dass diese Mission durchaus auch sein Ende bedeuten könnte… Doch Hunter ist nicht der einzige, dem daran gelegen ist, Asmodi aus dem Weg zu räumen, und so erhält er unerwartete Schützenhilfe, die ihm einen anderen Weg aufweist als nur den offenen Kampf, denn es gibt ein Versteck, in dem sich etwas persönliches von Asmodi befindet, und zerstört man das, zerstört man auch Asmodi selbst…

So spannend die eigentliche Haupthandlung auch ist, so verwirrend ist die Geschichte dieses Mal erzählt, sodass man nicht selten Gefahr läuft, den Faden zu verlieren. Glücklicherweise findet man aber immer schnell wieder rein, ohne etwas Grundlegendes zu verpassen.
Die Spielerei mit den qualitativ unterschiedlich guten Aufnahmen ist zwar an sich eine witzige Idee, die für jede Menge Atmosphäre sorgt und durch die man sich recht gut in die Verhörsituation einfinden kann, insgesamt empfindet man das aber manches mal als so störend, dass man verzweifelt an den Klang- und Lautstärkeeinstellungen hin und her dreht, bis man ein halbwegs klares Signal erhält.

Sprecher, Effekte, Musik? Alles beim Alten, also in grandioser Verfassung! Und auch die Story, insbesondere ab Hunters Betreten der Insel, ist unglaublich spannend gemacht. Man merkt förmlich, dass sich die Geschichte einem entscheidenden Punkt zuwendet, der, soviel darf man wohl verraten, noch nicht auf der Teufelsinsel erreicht wird. Die Jagd nach Asmodi geht weiter, und wir warten gespannt darauf!