MindNapping: 05: Witchboard

Mit MINDNAPPING Folge 5 ‚Witchboard‘ geht es erneut in eine einsame Hütte im Wald. Die Geschichte an sich hat aber ansonsten keinerlei weitere Ähnlichkeiten zu „Der Trip“. ‚Witchboard‘ fängt ziemlich gemächlich an und benötigt einiges an Zeit, um in Fahrt zu kommen, hat dafür aber atmosphärisch einiges auf dem Kasten und weiß einen zu gruseln, ohne dass etwas wirklich Gruseliges passieren würde… zumindest eine ganze Zeit lang!
Caroline (Mia Diekow) und ihr etwas grobschlächtiger neuer Freund Ron (Daniel Welbat) sowie ihr bester Freund Eugene (Leonhard Mahlich) und dessen neue Freundin Ashley (Merete Brettschneider) fahren gemeinsam in die Semesterferien. Nachdem sie an einer Tankstelle, wo die Verkäuferin (Sylvie Nogler) meint, Ron auf einem Fahndungsplakat wiedererkannt zu haben, von dieser zum Verweilen, bis die Polizei kommt, aufgefordert werden, will Ron sofort los, denn er hat keine Lust, sich mit solch einem dummen Scherz die Semesterferien versauen zu lassen. Bei ihrer Flucht schießen die Tankstellenbesitzer auf ihr Auto, und es kommt, wie es kommen muss: Mitten in einem Nationalpark macht der Wagen schlapp. Mehr oder weniger abgeschnitten von jeglicher Zivilisation haben sie mitten in der Nacht nur bedingte Möglichkeiten. An einer Ranger-Station bekommen sie den Tipp von einem Parkplatzwächter (Wolf Frass), dass in ein paar Meilen Entfernung eine verlassene Hütte steht, in der sie die Nacht verbringen könnten.
In der Hütte angekommen, beschließt Ashley, dass man ja eine Seánce veranstalten könnte. Mithilfe von Papier und Stift bereitet sie ein Hexenbrett fürs Gläserrücken vor. Eugene muss noch einmal zum Auto zurück, um etwas zu besorgen, und Ron hat keine Lust, an solchen Kindereien teilzunehmen.
Die beiden Frauen bekommen recht schnell Kontakt zu einem Geist, und Caroline wird langsam mulmig. Kurz darauf stellen sie fest, dass es sich tatsächlich um den erst kürzlich verstorbenen Vater von Caroline handeln muss, denn der Geist weiß Dinge, die sonst keiner wissen dürfte. Und was ihr Vater ihr zu sagen hat, ist alles andere als lustig, denn er warnt seine Tochter vor ihrem Freund Ron. Von jetzt bekommen die Dinge eine Eigendynamik, und Caroline und Ashley fühlen sich plötzlich nicht mehr sicher in der Hütte, solange Ron noch darin ist. Dann plötzlich erzittert die Hütte unter starken Schlägen. Ist der Geist verärgert?
‚Whitchboard‘ ist eine Folge, die eher ein wenig an einem vorbeizieht, wenn man nicht genau aufpasst. Den bisherigen Geschichten konnte man gut auch „nebenbei“ folgen und hatte hinterher dennoch das Gefühl, dass man alles mitbekommen hat. Hier sind die Ereignisse ein wenig ruhiger, und die Spannung baut sich zunächst einmal nur über die zunehmend ungemütlichere Atmosphäre auf.
Das Buch von Carsten Steenbergen ist insgesamt mehr oder minder schlüssig, wobei die Handlungen der einzelnen Personen nicht immer komplett nachvollziehbar sind. Bei den Sprechern versucht man sich mit einer Mischung aus alt-bewährten und frischen Stimmen. Alles in allem ist ‚Witchboard‘ die unserer Meinung nach schwächste Folge der Serie, dabei aber immer noch unterhaltsam und spannend! Vielleicht hat man aber auch nur den Eindruck, weil sie etwas ruhiger verläuft als die bisherigen Folgen…