Dexter – Staffel 4

Gleich mehrere Katastrophen sorgen für ein Ungleichgewicht im Tagesplan von DEXTER Morgan. Er ist verheiratet, hat einen kleinen Sohn, der ihn nicht schlafen lässt, und die Verpflichtungen als Ehemann und Vater halten ihn dermaßen auf Trab, dass er kaum noch Zeit hat, sich um sein kleines Hobby zu kümmern. Zudem sorgt die Müdigkeit dafür, dass er zunehmend unachtsam und unkonzentriert ist. Dass dann auf der Arbeit auch noch gleich zwei größere Fälle die Aufmerksamkeit der Mordkommission erfordern, macht die Sache nicht einfacher. Eine Bande von Raubmördern streift durch den Distrikt und erschießt reihenweise hauptsächlich Touristen, und wie Special Agent in Rente Lundy erklärt, befindet sich ein Serienkiller in Miami, der seit dreißig Jahren immer in einer Dreier-Serie mordet, immer in demselben Muster, weswegen er den Titel Trinity-Mörder bekommt. Außerdem herrscht eine leichte Unruhe im Dezernat, denn Dexter hat Quinn bei Unterschlagung beobachtet, und der versucht nun, mit ihm eine Freundschaft aufzubauen, Maria LaGuerta und Angel Batista führen ein geheimes Verhältnis miteinander und suchen jeweils Dexter auf, um nach Rat zu fragen, und eine neugierige Reporterin verschafft sich über Quinns Bett Zugriff auf geheime Insider-Informationen, die daraufhin direkt in der Zeitung landen…

Viel mehr möchte man eigentlich gar nicht über den Inhalt der neuen Staffel verraten. Zu viel Spoiling ist auch gar nicht gut für eine Serie, die eigentlich immer genau für den Augenblick lebt. Gerade bei DEXTER ist es in der Regel die Situationskomik, die viel von dem Reiz ausmacht. Hat man bei anderen Serien das Gefühl, es dreht sich bei der Handlung eher um das Wie und weniger um das Was, so ist es hier definitiv umgekehrt. Das Wie (z.B. wie bringt Dexter seine Opfer um, wie zerstückelt er sie, etc.) steht im Hintergrund und wird manches mal nur im Ansatz gezeigt, das Was (z.B. was passiert, wenn Dexter die Zeit fehlt, ein Opfer zu entsorgen) macht aber das Hauptaugenmerk aus.
Keine Frage: schauspielerisch bieten Michael C. Hall (Dexter), Jennifer Carpenter (Debra), David Zayas (Angel Batista) und Julie Benz (Lumen Pierce) wieder die gesamte Palette an Gefühlsausbrüchen, die wir an dieser Serie so lieben. Aber auch die Synchronsprecher muss man lobend erwähnen, denn was wäre Dexter ohne seinen Stimmgeber Dennis Schmidt-Foß, der ja auch sämtliche Gedankengänge von Dexter wiederzugeben hat, oder was wäre Debra ohne Ilona Brokowski, die das lose Mundwerk perfekt und glaubwürdig zu sprechen weiß.

Fans werden erneut begeistert sein von einer Serie, die immer an den richtigen Stellen noch mit Überraschungen und spontanen Wendungen überrascht. Obwohl der Reiz des Neuen langsam verblasst, so hat DEXTER doch immer wieder frische Ideen und Neuerungen parat. Als Einstieg in diese Serie eignet sich Staffel 4 selbstverständlich nicht, aber wer hier durch ein paar wenige Folgen auf den Geschmack kommt, wird sich definitiv auch die ersten drei Staffeln anschauen wollen. Erfreulich ist, dass bereits zwei weitere Staffeln gedreht sowie Staffel 7 & 8 derzeit in Planung sind.