THE GUARD – EIN IRE SIEHT SCHWARZ hat mich schon seit dem Moment begeistert, wo ich das erste mal den Trailer dazu gesehen habe. Brendan Gleeson (ist das eigentlich ein Zufall, dass der Typ mich irgendwie den ganzen Film über an Benny Hill erinnert?!?) spielt Sergeant Gerry Boyle, einen irischen Polizisten, der im Grunde genommen das Herz am rechten Fleck hat, allerdings mit Vorschriften und regelgerechter Polizeiarbeit nicht wirklich viel anfangen kann… Als in seinem Heimatort ein Mord verübt wird, ist er einer der leitenden Ermittler.
Wenig später taucht das FBI in Form von Agent Everett (Don Cheadle) auf und bittet um die Mithilfe bei der Suche nach Drogenhändlern. Unter den gezeigten Fotos erkennt Boyle die Leiche aus seinem Mordfall, weswegen er mit dem FBI-Agenten fortan zusammenarbeiten muss. Doch zwischen dem schwarzen Agenten und dem irischen Polizisten klaffen kulturelle Kluften, die es zunächst zu überbrücken gilt, und Boyle macht es dem FBI-Agenten nicht leicht dadurch, dass er das Herz auf der Zunge trägt und auch mit rassistischen Vorurteilen nur so um sich schmeißt…
THE GUARD lebt von schwarzem Humor, Sarkasmus, aber auch von der schauspielerischen Meisterleistung von Gleeson und Cheadle, die sich hier gegenseitig den Ball unglaublich gut zuspielen. Viel mehr möchten wir eigentlich nicht zum Film verraten, um die restliche Spannung nicht zu nehmen.
Wer wissen möchte, ob tatsächlich nur Schwarze und Mexikaner Drogen verkaufen, ob Schwarze nun generell nicht schwimmen oder nicht Ski fahren können, und warum FBI-Agenten in Langley nicht lernen, dass man in Irland Gälisch spricht, der sollte sich unbedingt THE GUARD anschauen.
Freunde des schwarzen Humors greifen hier sofort zu, für Fans von Filmen wie „Hot Fuzz“, „Kops“ oder „Adam´s Äpfel“ eine uneingeschränkte Empfehlung. Und wenn man den Film erst einmal gesehen hat, stellt man fest, dass hier nicht nur die Lachmuskeln beansprucht werden, sondern dass der Film an manchen Stellen sogar mit einer ordentlichen Portion Tiefgang versehen ist. Grandios!