Gibt es einen Shooter, der bekannter ist als CALL OF DUTY? Wir denken, nein. Mit MODERN WARFARE 3 liegt der neueste Teil vor, der den Abschluss einer als Trilogie geplanten Serie darstellt, in der es um Terroristen geht, die den dritten Weltkrieg heraufbeschwören wollen. Doch kann die Shooter-Reihe noch eins draufsetzen? Jahr für Jahr hagelt es Superlativen, doch irgendwann muss doch auch mal das Ende der Fahnenstange erreicht sein, oder? Wir haben uns ausgiebig mit dem Titel für euch befasst.
Entgegen der gewohnten Vorgehensweise haben wir uns hier zunächst einmal auf den Multiplayer-Part gestürzt. Schon immer das Aushängeschild für CALL OF DUTY, waren wir gespannt, ob es etwas Neues geben würde… Gewohntes Bild: Losrennen, schießen, Erfahrungspunkte sammeln, im Rang aufsteigen und nach und nach Verbesserungen wie neue Objektive für die Waffen freischalten oder Perks ergattern. Für Abschussserien gibt es Belohnungen, und wenn ihr zu oft ins Gras beißt, gibt es einen leichteren Einstieg. Soweit alles wie gehabt. Zu den Spielmodi gesellt sich eine Variante, in der ihr den Abschuss zunächst bestätigen müsst, indem ihr die Hundemarken eurer Gegner einsammelt. Campen wird damit schwer. Eine sinnvolle Ergänzung. Ansonsten aber ernüchternd wenig Neues.
Kritik? Nein! Warum sollte man etwas, das perfekt ist, ändern?
Auch die Spec Ops haben es wieder ins Spiel geschafft. Hier könnt ihr im Team bestimmte Ziele erreichen, die es wirklich in sich haben. Neu? Nunja, es gibt einen Survival-Modus, der hier das bislang bekannte Spec Ops noch bereichert. Ansonsten alles beim Alten!
Kritik? Nein! Warum sollte man etwas, das perfekt ist, ändern?
Der Singleplayer setzt konsequent die Geschichte des zweiten Teils fort. Makarov lebt, Soap MacTavish und Captain Price sind auf der Flucht vor seinen Leuten. Der Weltfrieden ist bedroht: Amerika und Europa machen sich kriegsbereit, denn Russland ist dabei, einzumarschieren. Das Schicksal der Welt liegt in der Hand weniger Auserwählter, die Makarov stellen könnten.
Doch der Terrorist denkt gar nicht daran, sich auf dem Erfolg seines Flughafenattentats auszuruhen und kapert das Flugzeug des russischen Präsidenten, nimmt diesen Gefangen und versucht, die Abschusscodes für Nuklearraketen aus ihm herauszubekommen…
Activision hat gelernt. Eine Aufschrei-Mission wie das Flughafenmassaker gibt es dieses mal nicht, und trotzdem wird das Spiel seinen Erwartungen gerecht: Bombast, Bombast, Bombast! Hier wird perfektioniert, was man eigentlich schon als perfekt empfunden hatte. Grafik, Sound, Inszenierung: bei CALL OF DUTY: MODERN WARFARE 3 passt einfach alles! Grafisch ist der Sprung nicht mehr allzu groß, das war allerdings auch zu erwarten.
Fazit: Die Erwartungen waren groß, die Skepsis noch viel größer, nachdem man gesehen hat, was EA mit Battlefield im Singleplayer auffahren konnte. Sicherlich wird auch mit MODERN WARFARE 3 nicht klar entschieden werden, welcher Shooter der bessere ist (dafür haben beide einfach zu unterschiedliche Vorzüge), aber darum geht es letztendlich auch nicht, denn: beide Spiele sind einfach nur klasse, auch wenn ich dieses Jahr (erneut) CALL OF DUTY einen kleinen Hauch weiter vorne sehe. Und bis zum November nächsten Jahres stellt sich wieder die Frage: wie wollen die da noch etwas draufsetzen? Eigentlich nicht mehr machbar, oder?