Guitar Hero Metallica (Playstation 3)

Wohnzimmer-Rocker aufgepasst. Jetzt kommt die neueste Ausgabe des Spieles GUITAR HERO, und dieses mal dreht sich alles um eine Band, die es mehr als jede andere verdient hat und die auch mehr als jede andere dafür geeignet ist, als GUITAR HERO-Auskopplung einen eigenen Teil zu erhalten: die Rede ist natürlich von keinem geringeren als METALLICA.

Wer jetzt der Meinung ist, dass diese Band zu hart wäre, um den allgemeinen Geschmack zu treffen: machen wir uns nichts vor, GUITAR HERO ist in erster Linie für Luft- und Möchtegern-Gitarristen konzipiert, und die finden sich nun mal vornehmlich in Metallerkreisen und seltener in der Techno-Diskothek. Daher ist der Schritt nur mehr als logisch, sich eine der erfolgreichsten Metalbands aller Zeiten als Aufhänger zu nehmen und darum ein grandioses Spiel zu entwickeln. Am Spielkonzept hat sich nichts geändert. Ihr nehmt den Plastik-Gitarren-Controller in die Hand, wartet ab, bis die Noten am vorderen Steg angekommen sind, und dann drückt ihr die entsprechende Taste in Kombination mit der Anschlagswippe. Ab und an reicht auch nur die Taste aus (für Hammer-On´s), natürlich könnt ihr auch, wenn euer Controller dies ermöglicht, die Slidebars verwenden, um Töne zu treffen, was sich aber in der Praxis als relativ schwierig erweist, bei gekonnter Beherrschung aber mindestens doppelt so cool rüberkommt. Entweder alleine, oder aber über das GUITAR HERO WORLD TOUR BAND-Paket-Equipment als komplette Band, habt ihr nun die Möglichkeit, knapp 50 neue Songs zu performen, dreißig davon Metallica-Songs, die restlichen von Metallica für gut befunden und selbst ausgewählt.

Eine der wenigen neuen Möglichkeiten ist das optionale zweite Fußpedal für den Schlagzeuger, der dann auch in der Lage ist, Doublebass-Passagen wie das digitale Vorbild Lars Ulrich zu meistern.
Technisch hat sich auch nicht sonderlich viel getan: die Grafik ist nett animiert und sorgt für Stimmung, allerdings bekommt man selbst beim Spielen nicht sonderlich viel von den liebevoll animierten Auftritten mit, da man sich zu stark auf das eigene Spiel (also den eigenen Notenhighway) konzentrieren muss. Daher entgehen einem die an reale Live-Bühnenbilder angelehnten Bühnengrafiken teilweise, die Show, die die Band liefert, geht im allgemeinen Trubel unter, und lediglich die tollen Lichteffekte beim Einsatz der Starpower sorgen für Aufmerksamkeit.
Klanglich bietet GUITAR HERO METALLICA satte Songs, die auch in ihrer Spielumsetzung glaubhaft wirken und durch unterschiedliche Schwerpunktsetzung auch manchmal Details eines Songs unterstreichen, die einem sonst oftmals bislang entgangen sind.

Spielspaß pur bietet auch dieser Teil wieder, insbesondere im Multiplayer-Modus. Wer hieran keinen Spaß hat, der spielt das falsche Spiel, keine Frage! Metallica sind einfach hart genug, um richtig gute Laune an der Gitarre zu verbreiten, allerdings auch kommerzfähig genug, um die breite Masse nicht zu verschrecken, und somit könnte GUITAR HERO METALLICA vielleicht sogar dazu beitragen, Missionarsarbeit unter den Leuten zu leisten, die die Band erst seit ‚Nothing Else Matters’ kennen. Damit alle sich schon mal darauf freuen können, hier noch die Trackliste für das neue Spiel:
von Metallica sind vertreten (in alphabetischer Reihenfolge): All nightmare long, Battery, Creeping death, Disposable heroes, Dyers eve, Enter sandman, Fade to black, Fight fire with fire, For whom the bell tolls, Frantic, Fuel, Hit the lights, King nothing, Master of puppets, Mercyful fate, No leaf clover, Nothing else matters, One, Orion, Sad but true, Seek and destroy, The memory remains, The shortest straw, The thing that should not be, The unforgiven, Welcome home (Sanitarium), Wherever I may roam, Whiplash.
Als Gäste sind vertreten: Alice In Chains – No excuses, Bob Seger – Turn the page (live), Corrosion Of Conformity – Albatross, Diamond Head – Am I evil?, Foo Fighters – Stacked actors, Judas Priest – Hell bent for leather, Kyuss – Demon cleaner, Lynyrd Skynyrd – Tuesdays gone, Machine Head – Beautiful mourning, Mastodon – Blood and thunder, Mercyful Fate – Evil, Michael Schenker Group – Armed and ready, Motörhead – Ace of spades, Queen – Stone cold cracy, Samhain – Mother of mercy, Slayer – War ensemble, Social Distortion – Mommy´s litte monster (live), Suicidal Tendencies – War inside my head, System Of A Down – Toxicity, The Sword- Black river, Thin Lizzy – The boys are back in town.