Monster Hunter 3 Ultimate (Nintendo Wii U)

Große Monster kann man auch auf der neuen Nintendo-Konsole jagen. MONSTER HUNTER 3 ULTIMATE heißt das leicht verbesserte Remake des Wii-Spiels. Ob „Ultimate“ nun tatsächlich den ultimativen Spielspaß verspricht, oder vielleicht auch den ultimativen Komfort, oder aber die ultimative Abzocke darstellt, das erfahrt ihr bei uns.

Die Story ist gleich geblieben. Ihr startet als junger, unerfahrener Jäger in einem kleinen Fischerdörfchen, das regelmäßig von Erdbeben geplagt wird, die ein riesiges Seeungeheuer verursacht, das sich bei ihnen angesiedelt hat. Auf lange Sicht ist eure Aufgabe also schon jetzt klar: beseitigt das schwimmende Erdbeben-Problem.
Doch aller Anfang ist schwer: da ihr euch selbst nicht verbessern könnt, müssen halt Waffen und Rüstungen mit steigenden Anforderungen auch entsprechend mehr Durchschlags- bzw. Widerstandskraft besitzen. Um bessere Ausrüstung zu erhalten, müsst ihr die dafür benötigten Rohstoffe, Baumaterialien und dergleichen besorgen, und die bestehen, wer hätte es gedacht, aus Monsterknochen, Monsterhaut, Monsterhörnern und so weiter und so fort. Also die Waffe aufgeschnallt und ab ins Abenteuer, um euch Stück für Stück immer größeren Brocken zu widmen.

Was ist neu an MONSTER HUNTER 3 ULTIMATE? Ihr könnt auf dem GamePad der Wii U das Menü nach eigenem Ermessen anpassen und somit deutlich komfortabler arbeiten, als dies noch auf der Wii der Fall war. Leider sind weiterhin alle Objekte als Einzelobjekte angelegt, es gibt keine Gruppierungen oder Automatikfilter, was bei den großen Inventarmenüs durchaus nervig werden kann. Mit einem Update-Patch im April soll zudem auch komplett auf dem GamePad (also ohne Fernseher) gespielt werden können. Dieses Feature sollten die Wii U-Spiele standardmäßig anbieten, finden wir.

Wer sich erhofft hat, eine deutlich bessere Grafik vorzufinden, der wird größtenteils enttäuscht. Zwar wurde an manchen Stellen ein wenig verbessert, von einer wirklich vorzeigbaren HD-Grafik der heutigen Zeit ist man allerdings recht weit entfernt. Dafür hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen in Bezug auf die Konnektivität des Spiels.

Wer zusätzlich zur Wii U-Version auch noch die 3DS-Fassung besitzt, kann nicht nur seine Spielstände übertragen und somit ein bereits laufendes Spiel auf dem Handheld weiterspielen und umgekehrt, sondern auch Multiplayer-Spiele mit 3DS-Spielern starten. Bis zu drei Mobil-Systeme könnt ihr so miteinander verbinden.

Rohstoffe sammeln, Pilze ernten, Kräuter suchen, Monster jagen, erlegen und anschließend zerlegen: all dies tut ihr mit dem simplen Ziel, die notwendigen Materialien für Waffen zu bekommen, mit denen ihr noch größere Monster erledigen könnt, die noch bessere Materialien besitzen. In mehr als 200 Quests zieht ihr in die Wildnis (natürlich auch hier wieder ebenfalls unter Wasser), sucht nach dem optimalen Rüstzeug und den kräftigsten Waffen, und schließt euch in Teams zusammen, um die richtig großen Brocken zu knacken. Hierbei ist natürlich die Chatfunktion des GamePads unglaublich hilfreich.

MONSTER HUNTER 3 ULTIMATE macht mindestens genauso viel Spaß wie das Wii-Spiel. Es wurde an einigen Ecken die Bedienung optimiert, aber leider hat man nicht die Notwendigkeit gesehen, auch im grafischen Bereich kräftig nachzubessern. Hier bleibt die Hoffnung, dass ein mögliches Monster Hunter 4 Besserung bringt. Spaßig auf jeden Fall, wer das Spiel noch nicht kennt, wird vielleicht zunächst von der Grafik verschreckt sein, aber sehr schnell trotzdem den Reiz des Spiels verstehen. Fans der Serie müssen zwar nicht zwangsweise auf das neue System umschwenken, werden es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tun, denn abgesehen von dem gehobenen Komfort ist natürlich auch die Spielergemeinde insgesamt zukünftig eher auf Wii U zu finden, als auf der alten Wii-Konsole. Damit ist klar: MONSTER HUNTER 3 ULTIMATE ist auf allen drei anfänglich hinterfragten Ebenen (Spielspaß, Komfort, Abzocke) mit dabei… Ultimativ bleibt aber insgesamt nur der Spielspaß, der Komfortgewinn ist nett, aber nicht entscheidend, und der Abzocke-Faktor hält sich in Grenzen, schließlich wird ja niemand gezwungen, sich das neue Spiel zu kaufen!