SINGSTAR GUITAR (Playstation 3)

Mit etwas Verspätung hat nun auch die Erfolgsserie SINGSTAR die Zeichen der Zeit erkannt, dass man mit einem reinen Karaoke-Spiel, das lediglich spezielle Themen zusammenfasst, nicht mehr auf dem aktuellen Markt mithalten kann. Den ersten Schritt, den man wagt, ist, den Gitarrencontroller, der bei vielen Karaoke-Fans inzwischen direkt neben den Mikros steht, mit ins Spiel zu integrieren. SINGSTAR + GUITAR ist das Ergebnis, das irgendwo zwischen der traditionellen Reihe, Guitar Hero und RockBand liegt.

Das Prinzip hinter SINGSTAR ist ja eigentlich immer das gleiche. Ehrlich gesagt, SINGSTAR + GUITAR ist nicht sonderlich innovativ, was das betrifft, zeigt aber zumindest schon einmal den Willen, etwas an dem starren Korsett, das man sich selbst geschnürt hat, zu ändern. Ihr könnt jetzt, egal ob alleine, zu zweit oder mit bis zu vier Spielern offline, nicht nur Singen, sondern auch parallel dazu Gitarre spielen. Gitarrencontroller gibt es inzwischen genug durch andere Spiele, und SINGSTAR + GUITAR zeigt sich hier erfreulich kompatibel.

Es gibt zwar kaum andere Möglichkeiten, es sinnvoll darzustellen, aber bei der Präsentation der Gitarrenlinien hat man sich ziemlich exakt an die Vorgaben bei der Konkurrenz gehalten. Die einzelnen Noten kommen auf einer Art Notenhighway auf euch zu, im richtigen Moment drückt ihr die passende Taste und schlagt die Gitarre an. Fertig. Klingt simpel? SINGSTAR + GUITAR fordert euch: selbst im Modus „einfach“ habt ihr gut zu tun, ähnlich wie bei den Kollegen von Guitar Hero im mittleren Schwierigkeitsgrad…

Alles andere des Spiels ist selbsterklärend, die unterschiedlichen Partymodi kennt man eigentlich schon von früheren Teilen. Das, was dann für alle noch interessant ist, ist die Playlist des Spiels, womit wir genau beim Haken des Spiels wären: dafür, dass man hier in ein Gebiet aufbricht, in dem man mittels der Gitarre neuen Schwung in die Bude bringen will, hält man sich bei der Auswahl der 30 verfügbaren Lieder sehr konservativ zurück und hat nur wenig Songs, die durch ihr Gitarrenriffing auffällig werden würden. Grundsätzlich ist die Idee also gut gewesen, bei der Durchführung hapert es dann aber an wirklich tollen Nummern, die auch dazu motivieren, mit Mikrofon und Gitarre an der Konsole zu kleben.

3 Doors Down – Kryptonite; Auletta – Meine Stadt; Bloc Party – Helicopter; Blur – Song 2; Colbie Caillat – Bubbly; David Bowie – The Man Who Sold The World; Die Toten Hosen – Ertrinken; Elbow – Grounds For Divorce; Franz Ferdinand – No You Girls; Ich + Ich – Pflaster; Jamiroquai – Too Young To Die; Jennifer Rostock – Kopf oder Zahl; Kaiser Chiefs – I Predict A Riot; Kasabian – Fire; KT Tunstall – Suddenly I See; Madsen – Lass die Liebe Regieren; Muse – Supermassive Black Hole; Pulp – Disco 2000; Queen & David Bowie – Under Pressure; Revolverheld – Spinner; Stereophonics – Just Looking; The Bosshoss – Go! Go! Go!; The Clash – Rock The Casbah; The Cult – She Sells Sanctuary; The Cure – The Lovecats; The Raconteurs – Steady As She Goes; The White Stripes – Fell In Love With A Girl; Tina Turner – Steamy Windows; Tokio Hotel – Automatisch; U2 – Beautiful Day

Wir hoffen, dass es demnächst ein SINGSTAR + GUITAR ROCKS oder ähnliches geben wird, bei dem man dann auch tatsächlich froh ist, einen Gitarrencontroller mit nutzen zu können…