Singstar Pop Edition (Playstation 3)

Normalerweise bin ich ja immer der Meinung „less talk, more rock“. SINGSTAR POP EDITION für Playstation 3 entlockt mir nun aber ein „more talk, less controller“. Warum? Neben einer tollen Auswahl von Songs gibt es dieses mal auch in der Steuerung eine Neuigkeit. Statt ständig zwischen Mikrofon und Controller hin-und her zu wechseln, könnt ihr ab sofort auch über das Mikro Kommandos erteilen.

An und für sich ist dies ein absolut logischer Schritt, der vieles vereinfachen könnte. Die Spracherkennung funktioniert soweit auch super, aber: leider hat es Sony versäumt, diese Möglichkeit über das ganze Spiel hinweg zu gewähren, und somit müsst ihr euch im Hauptmenü weiterhin mit dem Controller begnügen. Zudem lässt sich die Sprachsignaturerkennung nicht abspeichern (so wie es beispielsweise bei Tom Clancy´s Endwar der Fall ist), weswegen ihr dann nach jedem neuen Start von vorne anfangt, eure Stimme für das System verständlich zu machen. Vielleicht wird hier ja in absehbarer Zeit noch nachgepatched, wünschenswert wäre es jedenfalls.

Beim eigentlichen Spiel hat sich aber ansonsten (abgesehen von nun erspielbaren Trophäen) so gut wie nichts getan! Altbewährtes, statt auch mal neue Ideen zu entwickeln und etwas zu riskieren, scheint sich bei der SINGSTAR-Reihe durchzusetzen. Der Erfolg gibt ihnen Recht, jedoch sollte man sich nicht darauf ausruhen, lediglich in regelmäßigen Abständen nur neue Songpakete zurechtzuschnüren, sondern auch an der nötigen Abwechslung arbeiten, sonst versorgt sich die Fangemeinde irgendwann ausschließlich über den Singstore mit ausgewählten Liedern, statt im Paket etwas zu kaufen, was man eigentlich gar nicht haben wollte.

Wie die Macher die Trackliste auch zusammengestellt haben und nach welchen Kriterien entschieden wurde, was Pop ist und was nicht: insgesamt haben sie ihre Sache recht ordentlich gemacht, und es finden sich auf der Disk eine Reihe von Songs, die wohl so ziemlich jeder mitsingen kann, ob nun alt oder brandneu, spielt dabei in erster Linie keine Rolle. Manchen Beitrag kann man dann zwar nur schwer verstehen (LaFee und Udo Lindenberg mögen zwar ihre Daseinsberechtigung haben, aber warum sie nun ausgerechnet hier mit vertreten sein müssen, entzieht sich meinem Verständnis), aber andere, topaktuelle Titel trösten hierüber hinweg (The Killers oder auch Die Toten Hosen). Wer nun alles drauf ist, lest ihr hier:

Amy Winehouse – Rehab, Annett Louisan – Drück Die 1, BAP – Verdamp Lang Her, Bon Jovi – Living on a Prayer, Chris Brown -With You, Chris De Burgh – Lady In Red, Cyndi Lauper – True Colors, Die Toten Hosen – Strom, Jordin Sparks feat. Chris Brown -No Air, Juli – Dieses Leben, LaFee – Ring Frei, Little Jackie – The World Should Revolve Around Me, MIA – Mein Freund, Nelly feat. Fergie – Party People, P!nk – So What!, Queen – Bohemian Rhapsody, Rainbirds – Blueprint, Rapsoul – König Der Welt, Robbie Williams – Angels, Rockwell – Somebody’s Watching Me, Sarah Connor – Under My Skin, Solange – I Decided
Sugababes – Girls, The Killers – Human, The Police – Every Little Thing She Does Is Magic, The Script – The Man Who Can’t Be Moved, Thomas Godoj – Helden Gesucht, Tokio Hotel – Übers Ende Der Welt, Udo Lindenberg – Horizont, Yazoo – Don’t Go.

Wer Popmusik mag, wird hier sicherlich etwas finden, was sie oder ihn glücklich macht, die Sprachsteuerung ist im Ansatz eine gute Idee, die noch ein wenig Nachbesserung bedarf, ansonsten ist SINGSTAR POP EDITION aber wieder einmal eine gelungene Sammlung netter Songs zum Nachsingen.