Danger: Part 03: Begegnung im Eis

Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Nachdem die Serie DANGER einen fulminanten Start mit den Folgen „Zeitzonen“ und „Exit-US“ abgeliefert hat, scheint man sich ein wenig auf den Startlorbeeren ausruhen zu wollen. Schon „Das Ding aus der Tiefe“ hat mit einer nicht gerade neuen Idee versucht, den Hörer trotzdem zu begeistern, allerdings mit eher mittelmäßigem Erfolg, und nun macht sich Andreas Masuth auf, um im Himalaya in Tibet eine ‚Begegnung im Eis’ mit dem Yeti zu haben.

Der Yeti ist eine der Legenden, die schon seit hunderten von Jahren herumspuken. Jeder Bergsteiger, der etwas auf sich hält, will ihn schon gesehen haben (in Amerika ist es dann aber nicht der Schneemensch, sondern der Bigfoot, dem man nachjagt), und viele Forscher setzen darauf, dass es dieses Wesen tatsächlich gibt. Nun wollen auch die Macher der Reihe DANGER ihren Anteil dazu beitragen, der Legende um den mystischen Schneemenschen zum Weiterleben zu verhelfen. Wie wir es bereits gewohnt sind, leisten die Sprecher und Geräuschemacher gute Arbeit, der Standard, den die Maritim-Produktionen sich scheinbar selbst gesetzt haben, ist relativ hoch und wird auch hier eingehalten. Aber auch so hochklassige Synchronsprecher wie Hartmut Neugebauer (Gene Hackman) oder Daniela Hoffmann (Julia Roberts, Jamie Lee Curtis) können eben nur das sprechen, was man ihnen vorgibt. Und die Geschichte um die Yeti-Expedition ist ehrlich gesagt schon ziemlich abgegriffen.

Dr. Stig Rangström und seine Frau Gerda haben Informationen zum Aufenthalt des Yetis bekommen. Sie selbst glauben dieser Legende nicht, allerdings hat Stigs ehemaliger Lehrprofessor Cornelius Lembach ein Faible für dieses Thema und wird von den beiden kontaktiert. Lembach macht sich auch sofort auf den Weg, und findet tatsächlich einen vermeintlichen Augenzeugen, der ihm eine Karte von einem Hochplateau tief im Himalaya zeichnet.
Es wird eine Expedition zusammengestellt, der natürlich auch die beiden Rangströms beiwohnen, um im Falle eines erfolgreichen Fundes Anteil am Ruhm zu erhalten. Schon auf dem Weg zum Hochplateau werden die Tiere nachts unruhig, und die Expeditionsteilnehmer werden sich unsicher, ob man nicht unter Umständen doch erfolgreich sein könnte. Kurz darauf entdecken sie das Wrack eines abgestürzten Flugzeugs, von den Passagieren fehlt allerdings jede Spur. Sollte sich am Ende bewahrheiten, dass der Schneemensch kein gutmütiges, scheues Wesen ist, sondern vielmehr eine bösartige, blutrünstige Bestie? Schon bald erfahren Lembach und die Rangströms die Wahrheit…

Der Yeti also! Masuth baut auf der Figur des Schneemenschens eine Geschichte auf, die abgesehen von ihrem (ehrlich gesagt nicht gänzlich überraschenden) Ende auch ein Schüleraufsatz sein könnte. Wirkliche Spannung entwickelt sich nicht, und die Schockmomente sind auch nicht direkt schockierend. Über weite Strecken wird hier um den zähen, heißen Brei herumgeredet, um die Geschichte ein wenig zu strecken. Die Auflösung erfolgt dann kurz und schmerzlos, blendet im spannendsten Moment aus, um dann doch noch einmal eine Wendung zu bringen. Für Fans der Serie ist ‚Begegnung im Eis’ sicherlich schon alleine deswegen Pflichtkauf, um die Reihe auch komplett zu haben, aber wirklich empfehlenswert ist dieser Teil nicht direkt.