Danger: Part 07: Gas

Und wieder eine neue Hörspielserie, die wir euch hier auf Splitted vorstellen wollen. In welche Richtung DANGER marschiert, können wir nach einer Folge leider noch nicht abschätzen, und allen, die vielleicht denke, wie sinnvoll es ist, mitten in einer Serie einzusteigen, sei hiermit gesagt, dass es sich hier jeweils um inhaltlich abgeschlossene Folgen handelt, die miteinander keinerlei Bezug haben. Deswegen haben wir auch kein Problem damit, euch die ersten Folgen hierzu erst später nachzureichen und stattdessen lieber von der aktuellen Nummer 7 ‚Gas’ zu berichten.

Produzent Andreas Masuth hat mit jeder Folge eine spannende Aufgabe zu bewältigen: innerhalb kurzer Zeit muss er sämtliche Charaktere vorstellen, verständlich machen, warum wer wie handelt, den Zuhörer diesbezüglich eine Beziehung zu den Figuren aufbauen lassen, und ganz nebenbei natürlich eine Rahmenhandlung erzählen, die fesselt und begeistert. Keine einfache Sache, doch zumindest mit der aktuellen Folge gelingt ihm das.
Die Sprecher, die wir hier vorgesetzt bekommen, sind mehr oder weniger alle schon recht bekannte Stimmen, sein es nun (nur um ein paar wenige Beispiele zu bringen) Christian Rode oder Thomas Karallus, die mit ihrem jeweils markanten Tonfall für gute Unterhaltung sorgen. Auffällig ist, dass die Figuren, die hier agieren, in gewisser Weise bestimmten Stereotypen nachgehen, was bei der Kürze der Zeit allerdings nur verständlich ist. Klanglich kann DANGER jedenfalls mit anderen Serien ohne größere Probleme mithalten, auch wenn mir gelegentlich ein wenig Hintergrundmusik fehlt.

Der Wissenschaftler Dan Cartland will an einem ehemaligen Kriegsschauplatz des ersten Weltkriegs Grabungen machen, um auf Spuren aus der Vergangenheit zu stoßen und so eventuell den Ausgang eines Gefechts zu rekonstruieren, dass unter mysteriösen Umständen endete. Doch noch bevor er die ersten Brocken Erdreich bewegen kann, wird er von einem Mann besucht, der ihn davon zu überzeugen versucht, die Grabungen abzubrechen und wieder abzureisen. Es stellt sich heraus, dass er der Sohn eines der Soldaten ist, die hier gekämpft haben, allerdings will er nicht aus Pietätsgründen die Grabungen verhindern. Um Cartland zu überzeugen, gibt er ihm das Tagebuch seines Vaters, aus dem der Wissenschaftler alle Hintergründe zu der Schlacht erfahren könne. Cartland ist zwar noch nicht endgültig überzeugt, willigt aber ein, zumindest erst das Tagebuch zu lesen, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzt.
Wie er aus den Unterlagen erfährt, wurde hier erstmals Senfgas eingesetzt, doch mit verheerenden Auswirkungen auf die betroffenen… Erste Zweifel befallen ihn, doch erst, als auch bei seinen ersten Ausschachtungen merkwürdige Dinge geschehen, wird ihm klar, dass das Tagebuch keine Märchen erzählt…

Der Wechsel zwischen den Szenen im hier und jetzt und dem Gefecht im ersten Weltkrieg lockert die Geschichte unglaublich auf und verleiht dem Hörspiel einen gekonnten Spannungsbogen. Einziger Kritikpunkt hierbei ist, dass eine letztendliche Auflösung fehlt und der eine oder andere Soundeffekt ein wenig billig gemacht ist. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, sondern sorgt lediglich dafür, dass man merkt, dass hier noch ein wenig Luft nach oben offen gewesen wäre. Was die vorherigen Folgen zu bieten haben, das erfahrt ihr hier in Kürze.