Danger: Part 8: Eiskalt

Erneut begeben wir uns in die Welt der Gefahren. Die Serie DANGER von Andreas Masuth hat einen großen roten Faden, der sich durch sämtliche Folgen zieht: immer dreht sich alles um eine drohende Gefahr, die nicht sofort offen ersichtlich ist, häufig hat die Geschichte einen mystischen Hintergrund, und bislang hat sich noch keine einzige Folge auf eine vorherige bezogen. Nicht nur, dass man hier bewusst vom Trend der Fortsetzungsgeschichten Abstand nimmt, man geht sogar noch einen Schritt weiter und lässt jedes mal neue Charaktere, neue Orte, neue Zeiten zum Leben erwecken.

In ‚Eiskalt’ wird die Leiche einer Frau in einer Gletscherspalte gefunden, die schon seit vielen hundert Jahren tot sein muss. Die örtliche Polizei versucht, die Herkunft und Identität der Frau zu klären, und kurz nachdem ihnen das gelungen ist, taucht auch schon der letzte Nachkomme auf, Graf Vrocol, der den Leichnam seiner Urahnin nach Hause bringen will, um sie auf dem Familiensitz zu begraben.

Wie durch ein Wunder hat die Frau den Einfrierungsprozess aber überstanden und gibt Lebzeichen von sich, kaum dass sie wieder aufgetaut ist. Ihre erste Frage ist, ob „er“ schon da gewesen wäre und nach ihr gesucht hätte, und sofort will sie sich vor ihm verstecken bzw. Vorkehrungen treffen, damit sie ihm nie wieder in die Finger geraten könne.
Der Zuhörer hat es bereits aus ein paar Rückblenden erahnt, was damals geschehen ist, nun aber sollen wir es auch aus dem Mund Sylvias hören, die dem Gerichtsmediziner ihre Geschichte erzählt. Graf Vrocol ist eine Art Vampir, der ihr das Herz gestohlen und stattdessen ein steinernes Herz implantiert hat, was ihr zum einen ein übernatürlich langes Leben sowie regenerative Fähigkeiten verleiht, ihm dafür sein unheiliges Leben um ein vielfaches verlängert und auch einen Verjüngungsprozess startet. In regelmäßigen Abständen muss er ein neues Opfer finden, deren Herz er essen könne, um bei Kräften zu bleiben.

In der alten Burgruine sucht Sylvia nun die Konfrontation, um Vrocol ein für alle mal das Handwerk zu legen, und in Dr. Lechner findet sie zwar einen zunächst ungläubigen, nichtsdestotrotz willigen Helfer für ihren Plan.

So sehr Danger auch versucht, Spannung zu erzeugen: mit guten Sprechern und einer guten Produktion alleine ist es leider nicht getan. Die meisten der Geschichten, die wir in dieser Serie bislang gehört haben, könnten aus diesen Gespenstergeschichten-Groschenromanen stammen. Sicherlich kurzweilig und unterhaltsam, aber mehr eben auch nicht. Zudem hat die Serie den großen Nachteil, dass jedes Mal wieder neue Figuren vorgestellt werden müssen, die in ihrem Charakter meist recht blass bleiben. Dieses mit immer neuen Figuren und der Möglichkeit, jedes Mal wieder neu zu starten, auszubügeln, erweist sich als nicht allzu leicht.
Wer die anderen Folgen von DANGER kennt, der wird wohl auch mit ‚Eiskalt’ sein Vergnügen haben, denn die Folge ist zwar nicht gerade die Beste, aber auch bei weitem nicht die schlechteste der Serie.