Die Alchimistin: 7: Der Schatz der Templer

Langsam merkt man, dass sich die Geschichte dem Ende zuneigt. Die Erzählung wechselt zwischen wenig Handlung bei trotzdem hohem Erzähltempo auf der einen Seite und viel Handlung auf möglichst kurze Zeitspanne zusammengerafft auf der anderen Seite. Ob dies nun aus der Romanvorlage heraus geschieht, oder ob das Produktionsteam hier eigene Ideen verwirklicht, kann aus mangelnder Kenntnis des Originals nicht gesagt werden.

Inhaltlich ist wirklich schnell erzählt, worum es bei ‚Der Schatz der Templer’ geht: Aura Institoris wird im alten Kastell ihres Vaters durch dessen ehemaligen Diener Fuente mit den grausamen Verbrechen konfrontiert, die er seinerzeit verübt hat, um an das Geheimnis der Unsterblichkeit zu gelangen. Er ist derjenige, der den Schriftsteller, Philippes Liebhaber und dessen Frau umgebracht hat. Er erklärt Aura, dass ihr Vater schon lange nicht mehr an der Unsterblichkeit geforscht hat, sondern auf der Suche nach dem Verbum Dimissum war. Er wusste, dass dieses Wort, das die Schöpfung in Gang gebracht haben soll, in den heiligen Gral geritzt wurde. Gemeinsam mit Aura will er sich auf die Suche danach machen, egal, ob Aura ihm helfen will oder nicht. Kurzerhand betäubt er sie und nimmt sie mit. Um sie länger auf seine Seite zu binden, erzählt er ihr, dass Gian und Tess dort gefangen gehalten werden.
Gillian und Karisma sind derweil auf Mallorca angelangt, wo sie in einer alten Templerfestung den Schatz der Templer zu finden erhoffen. Dass es sich dabei allerdings nicht, wie sie dachten, um eine verlassene Festung handelt, stellen sie recht schnell fest. Sie überwältigen ein paar Wächter und töten sie in einem kruzen Gefecht.
Auf dem Weg in Richtung der Templerfestung (genau die, wo Gillian und Karisma gerade angelangt sind) wird Aura von Konstantin befreit, der ihr schon seit geraumer Zeit gefolgt ist und ihr unterwegs bereits ein paar Tipps hat zukommen lassen, dass Hilfe unterwegs ist.
Christobal, der Onkel von Karisma, wartet inzwischen ungeduldig darauf, dass Gian und Tess in ihren Ahnen-Erinnerungen den Aufenthaltsort des heiligen Grals finden, um endlich das Verbum Dimissum zu erhalten.

Die wechselnden Perspektiven zwischen Gillian, Aura und Tess sorgen regelmäßig für kleine Cliffhanger, was der Geschichte zusätzliche Spannung verpasst. Dass insbesondere Yara Blümel-Meyers und Marie-Luise Schramm hierbei erzählerisch ihr gesamtes Können unter Beweis stellen, trägt zum stimmigen Paket genauso bei wie Claudio Maniscalcos Erzähler-Passagen in den Gillian-Abschnitten. Aber auch Friedhelm Ptok als Erzähler macht seine Sache wieder sehr gut.
Die eher selten verwendeten Hintergrundgeräusche sind in der Regel stimmig, abgerundet wird auch der siebte Teil von DIE ALCHIMISTIN durch die hervorragende Musik vom Filmorchester Berlin und dem Hochmeisterchor Berlin.
‚Der Schatz der Templer’ bereitet den Zuhörer perfekt auf das große Finale vor, dass dann mit dem Titel ‚ Der Alte vom Berge’ die Geschichte um Aura Institoris schließen wird.