John Sinclair: 02: Die Totenkopf-Insel

Und schon wieder bedrohen finstere Mächte die Welt. Geisterjäger JOHN SINCLAIR wird sich auch diesmal durchsetzen können, soviel ist jetzt schon gewiss. Die Reihe um den Experten fürs Paranormale bei New Scotland Yard macht schon nach ganz wenigen Folgen richtig süchtig. Auch wenn zu Beginn der sprichwörtliche „rote Faden“ bzw. die Cliffhänger noch ein wenig untergehen, so entwickelt sich schon sehr bald eine Atmosphäre, die deutlich Lust auf mehr macht, zumal man mit jeder neuen Folge auch mehr über die einzelnen Charaktere erfährt. In seinem zweiten Abenteuer verschlägt es Sinclair auf ‚Die Totenkopf-Insel’. Im nächsten Abschnitt gibt es wieder einen Spoiler!

Die Story ist recht schnell erzählt: ein alter, gehbehinderter und dadurch dem Wahnsinn anheim gefallener Wissenschaftler und Multimillionär geht einen dämonischen Pakt mit einem untoten Piratenkapitän ein, der ihm Jugend, Gesundheit und ein langes Leben verspricht, wenn dieser ihn von seinem Fluch befreit, indem er eine komplett neue Mannschaft für sein Schiff „organisiert“. Dieses versucht er, indem er Chiffre-Anzeigen schaltet, in denen er für Leute, die nichts mehr zu verlieren haben, einen lukrativen Job anbietet. Diese ohnehin schon verlorenen Seelen verfrachtet er dann mittels Hubschrauber auf seine eigene Insel, wo er sie bis zum Zeitpunkt des Handels einsperrt. Zu dumm nur, dass auch das FBI auf seine Spur kommt und auf der Insel einen Agenten auf mysteriöse Weise verliert. Diese wenden sich in ihrer Not an die für solche Fälle bereits bekannte Abteilung des New Scotland Yard, und John Sinclair wird beauftragt, das Geheimnis der Totenkopf-Insel zu ergründen. Es kommt zum Kampf zwischen ihm und der Zombie-Piratenmeute.
Wen das Szenario ein wenig an ‚Fluch der Karibik’ und die dortige Mannschaft von der Flying Dutchman erinnert, der liegt richtig. Allerdings ist die Legende der an ein Geisterschiff gebundenen untoten Mannschaft auch bedeutend älter als der Blockbuster! Im Vergleich zum ‚Nachtclub der Vampire’ ist die Geschichte deutlich einfacher gestrickt, weniger handelnde Personen, aber nicht minder spannend verkauft. Die Effekte und Sprecher sind ebenfalls wieder klasse, lediglich die Geschichte selbst birgt ein paar logische Lücken. Die kann man sich aber zur Not auch selbst noch mit ein wenig Phantasie zusammenreimen, wenn man denn unbedingt alles komplett schlüssig erklärt haben will. Und wie auch schon früher erwähnt: die Geschichten um den Geisterjäger nehmen von Folge zu Folge an Unterhaltungscharakter zu!