Offenbarung 23: 15: Durst!

Bereits das fünfzehnte Mal wird sich Hacker T-Rex, mit bürgerlichem Namen auch als Georg Brand bekannt, einer Verschwörungstheorie annehmen und sicherlich auch dieses mal auf höchst spektakuläre Weise die Wahrheit ans Licht bringen. OFFENBARUNG 23 ist und bleibt ein absolut interessantes Konzept, das allerdings teilweise ein wenig mehr Action vertragen könnte. Ob dieses mal wieder nur geredet wird, oder ob auch mal ein wenig Handlung ins Spiel kommt, erfahrt ihr hier.

Die Initialzündung für seine Recherchen erhält Georg dieses mal durch eine Kette, die seine Freundin Nolo einst von Tron geschenkt bekommen hat, und die er davor lange Zeit getragen hat: ein kleiner Wassermann. Doch Tron war vom Sternzeichen Zwilling, daher stellt sich die Frage: warum ausgerechnet ein Wassermann? Georg und Nolo folgen der Spur, die sie in die Berliner Unterwelten führt. Dort gibt es einen Verein, der in den alten Katakomben unterhalb Berlins herumklettert, wo Tron die Kette einst gefunden hat.

Während sich Georg und Nolo durch die engen Schächte führen lassen, fällt irgendwann der Strom aus. In der tiefen Finsternis wird Nolo von ihrem Führer entführt, und Georg stößt sich bei der blinden Verfolgung den Kopf und wird ohnmächtig.
Jetzt versucht Georg, Nolo über die Informationen, die er über die Eigentümer der Katakomben erhält, ausfindig zu machen. Alles deutet auf die Wasserversorger hin, zudem ist Nolo an der Haltestelle Gesundbrunnen verschwunden. Alles dreht sich um Wasser, und auch die Heilquelle, nach der die Haltestelle benannt wurde, wurde versehentlich beim Bau der Kanalisation unwiederbringlich zugeschüttet. Ein Zufall?

Ein Bunker, in dem Fledermäuse ihr Heim gefunden haben, bildet den letzten Funken Hoffnung, den Georg noch trägt, um Nolo noch wieder zu finden. Sollten selbsternannte Vampire an ihrem Verschwinden beteiligt sein, und was hat das alles mit Wasser zu tun?

Jan Gaspard macht dieses mal wieder vieles richtig, was den Aufbau der Spannung betrifft. Leider sind manche Schlüsse, die Georg zusammen mit seinem Freund Kim Schmittke zieht, nicht immer ganz nachvollziehbar für den Zuhörer, wodurch wir wieder einmal das Gefühl vermittelt bekommen, dass die Geschichte insgesamt ein wenig konstruiert wirkt. Auflösung und Kernpunkt der Folge sind allerdings wieder in sich schlüssig.

Besonders erwähnenswert ist noch der Gastauftritt von Klaus-Dieter Klebsch, der die Rolle des Wille Behm übernimmt, der Nolo und Georg durch die Berliner Katakomben führt und anschließend Nolo von Georg trennt. Eine durchaus weise Entscheidung, für diese Rolle auch eine Charakterstimme zu verwenden. ‚Durst!’ ist sicherlich nicht die allerbeste Folge, die OFFENBARUNG 23 bislang ans Tageslicht gefördert hat, aber wir haben auch schon unspannendere Folgen gehört.