Offenbarung 23: 19: Angst

Armer T-Rex… Erst hat er einen furchbaren Alptraum (ich habe vollstes Verständnis dafür, dass er das gesamte Studentenwohnheim zusammenschreit, denn Folter im Zahnarztstuhl ist schon bei der Routineuntersuchung Gang und Gebe, wenn dann aber auch noch Vorsatz dazu kommt…), aus dem er wachgerüttelt werden muss, und dann stürzt er auch noch so unglücklich, dass er seine Beine nicht mehr bewegen kann.
Was für eine bescheidene Nacht! Also nichts wie ab ins Krankenhaus.

Kim ist bereit, T-Rex ins Krankenhaus zu bringen, und wie es der Zufall so will, landen sie in einem, das nur wenige Meter von dem Platz entfernt ist, wo Tron einst vom Baum geholt wurde. Durch Zufall trifft Georg im Krankenhaus den Punk Leo, der hier nach einem seiner „Schützlinge“ schaut, einem Mädchen von der Straße, die von ihrem Freund schwanger geworden ist.
Bei seiner Behandlung werden Georg ein paar sehr merkwürdige und anzügliche Fragen gestellt, die ihn zunächst verwirren, später stellt er aber fest, dass ihm eine falsche Chipkarte zugesteckt wurde, und das ist erst der Anfang: Nachforschungen zeigen, dass auf den Karten viel mehr Informationen gespeichert sind, als dem durchschnittlichen Patienten lieb sein sollten. Zudem hat der eigentliche Besitzer seiner Karte wohl T-Rex Versicherung einkassiert, denn: laut Computersystem des Krankenhauses ist Georg Brandt tot.

Nach und nach enthüllen Leo und Georg ein erschreckendes Geheimnis: die alte Rassenethik aus der Nazizeit scheint unter dem hippokratischen Eid weiterzuleben, und das Leben vom ungeborenen Kind von Leos Freundin steht plötzlich auf dem Spiel. Die beiden Freunde müssen blitzschnell handeln, um ihr zu helfen…

Wer die letzten Episoden von OFFENBARUNG 23 geliebt hat, wird hier eventuell ein wenig enttäuscht sein, alle anderen erwartet eine absolut spannende und packende Geschichte. Die Macher haben nämlich seit langer Zeit mal wieder die Action-Keule ausgepackt und verzichten auf lange Monologe, in denen die Story eher schwer und düster vorangetrieben wird und in denen viele Informationen fließen, die allerdings nicht wirklich spannend inszeniert sind. Stattdessen verwendet man ein recht schlicht gestricktes Grundthema, auf dessen Basis die Geschichte in rasantem Tempo erzählt wird und viele schnelle Wendungen und Überraschungen dafür sorgen, dass die Spielzeit wie im Fluge vergeht. Auf den in letzter Zeit üblichen Geheimdienst-Tanzreigen wird mehr oder weniger verzichtet (die Auftritte der für Geheimdienste tätigen Personen sind eher als Freundschaftsdienste zu werten), und endlich schafft T-Rex es einmal wieder, von selbst etwas auf die Reihe zu bekommen, ohne dass ihm alles vorgekaut wird. Grandios, mehr davon!