Perry Rhodan: 06: Das Blut der Veronis

PERRY RHODAN gehört zusammen mit STAR TREK und von mir aus auch mit STAR WARS zum größten Serienkosmos der Science Fiction. Seit 1961 erscheinen die bunten Heftchen in kurzen Intervallen. Schwer also, nach fast 50 Jahren den Einstieg zu finden. Wer an der vorliegenden Reihe „Sternenozean“ interessiert ist, sollte zuerst die Reviews zu den vorangegangenen Folgen lesen, da „Sternenozean“ eine Fortsetzungsreihe ist. Um nicht vollends den Verlauf zu verraten, empfehle ich im Zweifelsfall das Lesen abzubrechen:-)

Nach dem Aufeinandertreffen Kantirans und Ascari da Vivos wechselt der Erzählfaden von Hayok zurück zum Planeten der Mythen, wo sich Rhodan und Atlan in einer misslichen Lage befinden. Sie wachen in einem Transporter auf, der sie und andere humanoide Wesen, die kulturell einfachen bis unterentwickelten Montaner, in ein Bergwerk bringt. Dort sollen sie für die Igelwesen der Kybb nach Schaumopal suchen. Versklavt scheint eine Flucht aussichtslos, da alle Gefangenen mit einem Sicherheitshalsband ausgestattet sind, das neben allen Schikanen auch Gift absondern wird, falls die Tagesration des Schaumopals nicht abgeliefert wird.

Zwar freunden sich Atlan und Rhodan schnell mit ihren Leidensgenossen an, bemerken jedoch auch, dass deren Widerstandskraft unlängst gebrochen ist und sie sich in ihr Schicksal ergeben haben. Selbst die Aufseherin Aicha vom Volk der Montaner, die für die Kybb arbeitet, scheint keinen Ausweg für ihr Volk zu sehen.

Die beiden Gestrandeten suchen nach einer Fluchtmöglichkeit. Diese ist auch notwendig, denn sie sind in der Mine nicht dazu in der Lage, den Schaumopal vom normalen Abraum zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass nach Erzählungen der Montaner im Berg die Geisterwesen der Veronis leben und immer wieder nach Opfern suchen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der sechste Teil „Das Blut der Veronis“ kann als Fortsetzung von „Planet der Mythen“ angesehen werden. Darin verarbeitet sie ein klassisches Motiv neu: unschuldige Gefangennahme, Versklavung, Kontakt mit anderen Unterdrückten und Aufruhr. Daneben enthält die Episode einen kleinen Mystery-Anstrich. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Exkurs auf den weiteren Geschichtsverlauf Auswirkung hat, oder ob er lediglich ein Abenteuer am Rande ist. Jedenfalls sorgt er nach der durchwachsenen vierten Folge für ein versöhnliches Ende.