Perry Rhodan: 10: Überfahrt nach Curhafe

PERRY RHODAN gehört zusammen mit STAR TREK und STAR WARS zum größten Serienkosmos der Science Fiction. Seit 1961 erscheinen die bunten Heftchen in kurzen Intervallen. Schwer also, nach fast 50 Jahren den Einstieg zu finden. Wer an der vorliegenden Reihe „Sternenozean“ interessiert ist, sollte zuerst die Reviews zu den vorangegangenen Folgen lesen, da „Sternenozean“ eine Fortsetzungsreihe ist. Um nicht vollends den Verlauf zu verraten, empfehle ich im Zweifelsfall das Lesen abzubrechen.

Rhodan, Atlan, Zephyda und Rorkhete befinden sich immer noch auf der Insel Ore, die beinahe von der Riesenwelle Tau Carama vernichtet worden wäre. Doch ihr sich in Bau befindendes Segelschiff hat die Flut überlebt und ist bereit für die Überfahrt zum Festland, nach Curhafe. Dort, dass weiß man, herrschen die Cybb-Cranar. Nach abenteuerlicher Überquerung des Meeres – inklusive Sturm und Seeungeheuer – erreichen die Reisenden den Kontinent. Dort entdecken sie eine Bahnstrecke (ziemlich antiquarisch für eine Science-Fiction-Serie), die zu einer Festung der Cybb-Cranar, das Crythomo, führt, die von dort aus die Montana der Umgebung terrorisieren. Und der düstere Zug transportiert Montana, die von anderen Montana gejagt werden, um die mysteriöse „Quote“ zu erfüllen. Daneben entdeckt auch Zephyda nicht geahnte Fähigkeiten, welche die Herrschaft der Kybb über die Montana für immer brechen könnten.

Der Kampf des Terraners und des Arkoniden gegen die Unterdrücker der Waldmenschen nimmt endlich Konturen an. „Überfahrt nach Curhafe“ ist eindeutig die bis hierher spannendste und ereignisreichste Episode des Perry-Erzählstranges. Und sie hat etwas zu sagen, das den kompletten Handlungsverlauf vorantreibt, wohingegen die Vorgänger-Folge doch eher als erzählerischer Einschub zu werten ist.

Hakt „Sternenozean“ inhaltlich mitunter an fragwürdigen Handlungsverläufen und einer sehr langsamen Erzählzeit, so kann die Serie auf technischer Seite protzen. Erstklassige Sprecher und gelungene Soundelemente sowie großartige Musik (Camouflage, ab hier mit einem neuen Song) sorgen für einen hohen Hör- und Unterhaltungsgenuss. Und dazu braucht man nicht Rhodan-Fan der ersten Stunde sein.