Perry Rhodan: 19: Operation Kristallsturm

PERRY RHODAN gehört zusammen mit STAR TREK und STAR WARS zum größten Serienkosmos der Science Fiction. Seit 1961 erscheinen die bunten Heftchen in kurzen Intervallen. Schwer also, nach fast 50 Jahren den Einstieg zu finden. Wer an der vorliegenden Reihe „Sternenozean“ interessiert ist, sollte zuerst die Reviews zu den vorangegangenen Folgen lesen, da „Sternenozean“ eine Fortsetzungsreihe ist. Um nicht vollends den Verlauf zu verraten, empfehle ich im Zweifelsfall das Lesen abzubrechen.

„Operation Kristallsturm“ bricht mit der Erwartung, dass sich die Handlung nach der Schlacht der Motana mit den Kybb wieder Kantiran zuwenden würde, denn Folge 19 der „Sternenozean“-Reihe“ widmet sich erneut dem in „Die Sekte erwacht“ dritten Faden, der vornehmlich auf Terra spielt.

Noch immer ist die Sekte, die dem ominösen neuen Gott Gon-Orbhon huldigt, nicht unschädlich gemacht…ganz im Gegenteil. In Abwesenheit des Regenten Perry Rhodan wird die neue Glaubensgemeinschaft zu einer immer größeren Gefahr, die zum einen vor terroristischen Anschlägen auf Einrichtungen der LFT nicht zurückschreckt – so funktioniert z.B. das Wetterkontrollsystem derzeit nicht –, und zum anderen versucht, Führungspositionen auf Terra zu infiltrieren. Kompliziert wird die Lage für die Protagonisten um Mondra Diamond (und für den Hörer) dadurch, dass Wissenschaftler festgestellt haben, dass in der Sonne unseres Sonnensystems sich die letzte Ruhestätte einer toten Superintelligenz befindet, die scheinbar von Gon-Orbhon, der sich in der Magellanschen Wolke befindet, angezapft wird. Gelingt ihm dieser Energietransfer vollständig, steigt er zu einer Superintelligenz auf, was seinem gewollten Gottstatus beinahe entspräche. Der Geheimdienst muss reagieren.

Währenddessen stürzt ein Planet aus dem noch unsichtbaren Sternenozean in den Normalraum. Dabei handelt es sich um Ash-Irthumo, auf dem Perry, Atlan, Zephyda und Rhorkhete einst die Kybb-Cranar besiegt haben. Problem: Der Himmelskörper ist ohne seine Sonne erschienen und bei ähnlichen Vorfällen sind zuvor sämtliche Lebewesen aufgrund der gravimetrischen Kräfte ums Leben gekommen. Reginald Bull, der Sieger von Hayok, nimmt sich der Herausforderung an.

Ungewöhnlich, so könnte man Folge 19 beschreiben. Der Ausbruch aus dem obligatorischen Hin und Her von Perry zu Kantiran ist erfrischend, da der Hörer einen Einblick in das Geschehen aus einer anderen Perspektive bekommt und dabei unterstrichen wird, dass das ganze Universum von der derzeitigen Problematik der Hyperimpedanz betroffen ist. Etwas abgehoben und für Sciencefiction-Neulinge doch verwirrend ist die Sequenz mit der toten Superintelligenz. Lässt man sich darauf ein und gesteht sich ein, nicht jedes einzelne technische Detail verstehen zu wollen – zumal es ohnehin physikalisch hinterfragbar sein dürfte –, dann kann man erahnen, was in Zukunft noch für spannende Folgen auf den Interessierten zukommen mögen. Gon-Orbhon wird uns wieder begegnen.