Ein Abenteuer von FAITH VAN HELSING, das in Deutschland spielt? Sehr gerne doch. Die Saalfelder Feengrotten bieten den Schauplatz für Folge 37, wer sich aber mal die Bilder dazu im Internet anschaut (oder noch besser: vor Ort), der wird es schwierig haben, die gut ausgeleuchteten, farbenfrohen Bilder mit der erzählten Geschichte in Einklang zu bringen. In ‚Kampf um die Feengrotte‘ wird die Vergangenheit von Alaine de Winter (bzw. ehemals Alraune) ein wenig besser durchleuchtet , und es kommt zu einer schwerwiegenden Vertrauensfrage.
Nach einer Sprengung in der Feengrotte werden der Geschäftsführer sowie zwei Sprengmeister tot aufgefunden. Was die drei bei der illegalen Sprengung gesucht haben, ist nicht sofort klar, aber eine alte Überlieferung gibt Aufschluss: vor vielen Jahren soll die Dämonin Alraune (also Alaine in ihrer vorherigen Gestalt) den Dämonen Nekron, den Herrn der Untoten, in ein Artefakt verbannt haben. Als sich Alaine mit einer fadenscheinigen Entschuldigung verabschiedet, werden die verbleibenden Leute kurze Zeit später von Nekrophyten angegriffen, den Untertanen von Alraune. Faith ist sich sicher, dass die Frau, der sie bis eben noch ihr Vertrauen geschenkt hat, sie alle hintergangen hat und schamlos ausnutzt…
Im Vergleich zur vorherigen Folge ist ‚Kampf um die Feengrotte‘ deutlich aufgeräumter. Es geht zwar immer noch heiß her und es tauchen auch genug Gegner auf, mit denen sich Faith, Delia und Daniel beschäftigen müssen, nichtsdestotrotz beschränkt man sich actionseitig diesmal auf die Nekrophyten sowie den Oberschurken Nekron, der alleine schon eine riesige Bedrohung darstellt, zudem aber auch noch über ein Heer von Untoten befiehlt, die ihm willenlos gehorchen und auf die Stadt zumarschieren. Doch dies ist eher ein Kampf-Nebenschauplatz, der mit der eigentlichen Geschichte kaum etwas zu tun hat. Die Frage, die sich einem stellt, ist: kann man Alaine vertrauen, oder ist doch Alraune zu stark in ihrem Inneren und hält Faith und ihre Freunde zum Narren?
Erneut kracht es hier produktionstechnisch an allen Ecken und Enden. Rein technisch muss man sich um FAITH VAN HELSING keinerlei Gedanken machen, und auch die sonst eher recht flachen Handlungsverläufe haben im Moment deutlich mehr Höhen und Tiefen, bekommen Charakter und verlieren sich immer seltener in uninspirierten Kampfhandlungen (auch wenn es diese natürlich auch weiterhin gibt).
‚Kampf um die Feengrotten‘ ist ein sehr spannendes , unterhaltsames Abenteuer, das erneut ganz zum Schluss noch ein paar zusätzliche Informationen für die fortlaufende Rahmenhandlung bereit hält, also bis zum Ende dran bleiben.