Die Arwinger: 5: Fluch und Schicksal zugleich

DIE ARWINGER gehen, wie versprochen, mit Folge 5 ins Finale. Obwohl die Serie so viel Zuspruch gefunden hat, versucht man nicht, die Handlung doch noch auf ein paar Folgen mehr zu strecken. Sehr löblich. Zudem spendiert Asgard für einen nur leicht höheren Preis als die bisherigen Teile eine Doppel-CD. Der zweite Silberling beinhaltet die Musik des Hörspiels. Da diese ja auch bei uns mehrfach positiv erwähnt wurde, kann man sich vorstellen, dass auch dies wohlwollend zur Kenntnis genommen wird, bevor auch nur die erste Minute Hörspiel gehört wurde und man sich endlich einen Überblick darüber verschaffen kann, ob das Team es schafft, die vielen losen Fäden der Handlung zu einem gelungenen Seil zu verdrehen, mit dem man einen ordentlichen Seemannsknoten oder aber auch eine Henkersschlinge knüpfen kann.
Johann Torn ist die ganze Zeit über an der Nase herumgeführt worden. Nicht nur, dass Bredeken ihm offenbart hat, dass die Arwinger als verlängerter Arm der Hanse tätig sind, um das Piraten-Kriegsrecht aufrecht zu erhalten und bei ihren Beutezügen ihren Anteil an die Hanse abführen. Auch Beichtvater Ignazius ist unehrlich zu ihm gewesen, hat sich nicht an das Beichtgeheimnis gehalten und steht auf der Seite der Arwinger, um Johann so zu lenken, dass er möglichst willig die Aufgaben des Kapitäns ausführt. Aber jetzt ist Schluss damit. Torn will mit seinem bisherigen Leben aufräumen und die Arwinger stürzen. Doch allein kann ihm das nicht gelingen. Zum Glück hat er noch Unterstützung, und so kommt es letztendlich zum großen Showdown zwischen Bredeken und seiner Mannschaft und Johann Torn, dem Verräter, der die Arwinger verraten hat, um seine Haut zu retten. Zumindest denkt so die Mannschaft zunächst…
Ein weiterer Handlungsstrang, mit dem wir eigentlich gar nicht gerechnet haben, ist die Hintergrundgeschichte des Kerkermeisters, die uns noch eingehend erläutert wird und zudem noch die eine oder andere zusätzliche Verknüpfung der Geschehnisse erbringt.
DIE ARWINGER geht in sich schlüssig zu Ende. Es gibt keinen großen Knall am Schluss, die für diese Folge aufgesparten Wendungen halten sich in Grenzen, es gibt kaum noch zeitliche Rückblicke, dafür wird aber alles aufgeklärt, was bislang vielleicht noch ein kleines Fragezeichen beim Hörer hinterlassen hat. Erneut eine unglaublich spannende, teilweise sehr explizite Folge, nach der man gewillt ist, sich das gesamte Hörspiel gleich noch einmal von vorne anzuhören. Wer bislang nicht bei den Arwingern angeheuert hat, sollte jetzt auch nicht mit Folge 5 anfangen, sondern sich gleich die Komplettedition kaufen. Wir ziehen unseren Hut vor Johann Torn und seinen Kumpanen und hoffen, bald mehr aus dem Hause Asgard zu hören, wenn die Qualität dieses hohe Niveau halten kann.