John Sinclair: 81: Allein in der Drachenhöhle

Weiter geht es mit der Kreuz-Trilogie. Der zweite Teil, Folge 81 ‚Allein in der Drachenhöhle‘ wirkt auf den ersten Blick ein wenig verwirrend, denn nur ein kurzer Ausflug führt an jenen Ort. Zunächst einmal bleibt das Geschehen im hier und jetzt, bevor man sich aufmacht, zu den Anfängen des Kreuzes zu gehen. Nichtsdestotrotz werden bereits im Vorfeld ein paar Szenen aus dem alten Babylon erzählt, die die Zusammenhänge nach und nach deutlicher machen.
Lady Sarah hat ihre Villa zur Verfügung gestellt, damit John und Suko dort darauf warten können, dass der Sprachwissenschaftler Professor Burdon die Schriftzeichen entziffert, die möglicher Weise Aufschluss über das Geheimnis um Johns Kreuz liefern können. Aus unterschiedlichen Motiven heraus bestürmen Lady X und der Spuk sowie Jane Collins aber die Villa, um sich der Tontafel zu bemächtigen. Doch nicht nur die sind gekommen, um sich etwas zu holen, was ihnen gehört: auch Okastra taucht auf und greift John an, der im letzten Moment von Jane gerettet wird. Kurz darauf liefern sich Jane und Lady X einen erbitterten Kampf, bei dem sich urplötzlich Lady X als Beschützerin von John auftut… Wer ist hier Freund, wer ist hier Feind? Das fragt sich inzwischen auch John.
Währenddessen gelingt es dem Spuk, die Tafel zu vernichten, und da Okastra den Wissenschaftler ermordet hat, bleibt John nur noch ein Weg, um herauszufinden, was es mit seinem Kreuz auf sich hat. Hierzu muss er aber Lady X vertrauen, und dabei hat er berechtigte Bedenken…
Die Parallelhandlung findet im alten Babylon statt, wo ein Mann namens Torkan dem Gott Marduk ein Opfer bringen möchte, damit dieser sein erstes Kind verschonen möge, welches Marduk normalerweise zusteht. Der Hohepriester Okastra ist zunächst von der Opferbereitschaft angetan und nimmt das Opfertier entgegen, nicht jedoch, um Marduk zu besänftigen, sondern lediglich, um seine Blutgier zu befriedigen. Für Torkans Familie hat er ein weitaus schlimmeres Schicksal beschlossen…
Erneut produktionsseitig ein Genuss, die Handlung im alten Babylon ist zwar extrem blutrünstig, aber JOHN SINCLAIR ist ja auch explizit für Erwachsene gedacht. Die Geschichte um das Geheimnis des Kreuzes wird hier klar fortgeführt, und man erkennt schon recht bald, dass sich alles auf ein furioses Finale zusammenspitzt. Wir sind gespannt, wie die Geschichte in „Macht und Mythos“ zu Ende gebracht wird…