Batman: Inferno – 3: Blut und Rauch (Highscore Music)

batman inferno3Erstmalig schwächelt die Serie BATMAN ein wenig. Ich will auf keinen Fall sagen, dass wir es bei „Blut und Rauch“ mit einem schwachen Hörspiel zu tun haben, aber ich denke, ich bin nicht der einzige, der es als den bislang schwächsten Teil der Serie (nicht nur der Staffel) empfindet. Was also ist passiert, dass wir vom dunklen Ritter nicht vollends begeistert sind, sondern erste (wenn auch nur kleinere) Kritiken äußern? Die Antwort erhaltet ihr in unserem Bericht.

Batmans Ruf ist so gut wie ruiniert. Der Joker (Christian Rudolf) nutzt weiterhin den Anzug seines ärgsten Gegners, um dessen Ansehen in der Öffentlichkeit nicht nur zu ruinieren, sondern vielmehr eine Anti-Batman-Stimmung zu erzeugen. So gibt er der Polizei einen anonymen Hinweis, der Commissioner Gordon (Reent Reins) mit einem S.W.A.T.-Team und ein paar Scharfschützen nachkommt. Doch das ganze erweist sich als eine Falle.

Enfer (Patrick Bach) indes fühlt sich beleidigt, dass der Joker ihn nicht entsprechend respektiert. Durch einen Zufall findet er mit Hilfe eines Crawlers, einer Art Roboter-Spinne, das Versteck des Superschurken…

Vielfach hören wir auf „Blut und Rauch“ Auszüge aus Zeitungen, die allesamt über Batman berichten, allerdings nicht in einem positiven Sinn. Vielmehr macht sich so langsam die Meinung breit, dass Batman nicht besser ist als die Schurken, die er verfolgt, wenn er dabei über Leichen geht.

Und Batman selbst? Nun, eigentlich kommt Batman in dieser Folge gar nicht wirklich vor. Wir bekommen noch eine Presseversammlung zu hören, in der Bruce Wayne (Sascha Rotermund) Stellung bezieht gegen die Vorwürfe, er würde eventuell Batman finanziell fördern, aber das war es dann auch schon…

Vielleicht ist es die über weite Strecken anhaltende Abstinenz des Titelhelden, die aus „Blut und Rauch“ ein eher durchwachsenes Hörspiel macht. Vielleicht ist es die dauernde Unterbrechung des Flusses durch Pressemitteilungen, die das Konzept stört. Vielleicht ist es die Tatsache, dass auch die genial-verrückten Selbstgespräche vom Joker inzwischen nicht mehr direkt neu sind. Vielleicht liegt es daran, dass die eigentliche Handlung nur sehr zäh voran schreitet und eigentlich mit dem Satz „Der Joker macht Stimmung gegen Batman, die Masse schluckt es, Commissioner Gordon zweifelt, Enfer ist beleidigt und Batman versteckt sich“ hätte zusammengefasst werden können. Vielleicht ist es auch einfach nur eine Kombination aus alledem! Fest steht: „Blut und Rauch“ merkt man bis zum Schluss an, dass hier lediglich ausgeholt wird, um mit dem letzten Teil „Dantes Inferno“ noch einmal richtig auf die Zwölf zu geben. Vielleicht wäre es schlauer gewesen, diese beiden Teile als Doppel-CD herauszubringen… Aber um es noch einmal klar gesagt zu haben: nur, weil dies der schlechteste der bislang erschienenen Teile ist, heißt das noch lange nicht, dass es ein schlechtes Hörspiel ist. Wir sind lediglich von der Serie BATMAN bislang verwöhnt gewesen und haben enorm hohe Erwartungen gehabt. Diese werden in technischer Hinsicht, inhaltlich und von Seiten der Sprecher erneut voll erfüllt, lediglich die Dramatik der Serie leistet sich hier einen Augenblick Ruhe zum Luftholen! In Kürze geht es weiter mit dem Finale der zweiten Staffel Inferno! Wir freuen uns auf einen infernalen Showdown, den uns Highscore Music mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bieten wird.