Batman – Inferno – 4: Dantes Inferno (Highscore Music)

batman inferno 4Mit “Dantes Inferno” geht auch die zweite Staffel “Inferno” der Hörspielserie BATMAN zu Ende. Im letzten Teil haben wir uns ein wenig darüber echauffiert, dass der schwarze Ritter so gut wie gar nicht zu Wort gekommen ist und eigentlich nur die sonstigen Nebenfiguren, allen voran Enfer und der Joker, große Handlungsabschnitte allein bestritten haben. Das soll sich hier aber ändern, denn im Finale schlägt Batman selbstverständlich zurück und versucht, alles wieder ins Gute zu wenden, was in den letzten Folgen für ihn eher suboptimal verlaufen ist. Ob ihm das alles gelingen und er hinterher in Gotham City wieder vollständig rehabilitiert sein wird? Das erfahrt ihr in unserem Test.

Enfer und der Joker haben ein gemeinsames Ziel: Batman auszuschalten. Doch beide sind von sich selbst absolut überzeugt, keiner will dem anderen einen Anteil am Sieg über Gothams Beschützer Nummer 1 überlassen, und so kommt es, dass eine Zusammenkunft der beiden Schurken in einer heftigen Auseinandersetzung gipfelt. Frei nach dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ scheint hier also nicht aufzugehen. Doch Joker wäre nicht Joker, wenn er da nicht gleich noch weiter denken würde, denn wenn der Feind des Feindes nicht der Freund ist, dann muss er ja auch ein Feind sein. Also warum nicht versuchen, ob der eigentliche gemeinsame Feind (Batman) nicht Interesse an einer Interessengemeinschaft (Enfers Kaltstellung) hat…

Insgesamt ist dieses Staffelfinale sehr gut gelungen, jedoch habe ich am Ende der Folge das Gefühl gehabt, eventuell irgendwo zwischendurch einen kurzen Aussetzer oder Sprung in der CD gehabt zu haben. Nicht, dass irgendwo Störgeräusche gewesen wären: soundmäßig ist „Dantes Inferno“ eine Wucht. Das Problem liegt im Inhalt. Zwar wird hier alles aufgeklärt und zu einem Ende gebracht, mit dem man sich anfreunden kann, aber den großen Showdown, wenn Batman gegen Enfer und Joker ins Feld zieht, den hätte ich mir deutlich spektakulärer gewünscht, nicht zuletzt auch deswegen, weil Highscore Music in den vergangenen Folgen gezeigt haben, dass sie durchaus verstehen, wie das funktioniert.

Sprecherseitig ist aber auch diesmal alles in bester Ordnung. Sascha Rothermund bietet einen glaubwürdigen Batman, Patrick Bach spielt Enfer mit Feuereifer, Jürgen Thormann überzeugt in seiner Paraderolle als Alfred, Reents Reins spielt erneut einen guten Commissioner Gordon. Das allein wäre schon das Hörspiel wert, aber ich kann es leider nicht oft genug erwähnen: Christian Rudolf spielt in seiner Rolle als Joker das gesamte Sprecher-Ensemble an die Wand. Sicherlich hilft ihm dabei auch das durchweg gelungene Skript, das der Figur viele Lacher, Wortspiele und ähnliches in den Mund legt, aber Rudolf wäre auch in der Lage, das Hörspiel komplett allein mit einem Joker-Monolog zu einer gelungenen Sache zu verwandeln.

„Inferno“ mag vorbei sein, aber wir hoffen, dass die Serie BATMAN auch zukünftig noch die eine oder andere Staffel für uns bereithält. Das Konzept mit kurzen, in sich abgeschlossenen Staffeln funktioniert jedenfalls bestens. Abschließend sei verraten, dass man sich am Schluss der Folge „Dantes Inferno“ schon so weit aus dem Fenster gelehnt hat, dass dies wie ein kleiner Ausblick auf die nächste Staffel wirkt. Wir dürfen also gespannt sein.