Die Tribute von Panem – Mockingjay 2 (StudioCanal)

irbute_von_panem_mockingjy-2Der Abschluss der Filmreihe „Die Tribute von Panem“ schickt uns ohne große Einleitung genau da rein, wo der vorherige Teil „Mockingjay 1“ endete: Der Krieg zwischen Kapitol und den Rebellen tobt weiter. Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) ist nur ganz knapp einem Mordversuch von ihrem Freund Peeta Mellark (JOsh Hutcherson) entkommen, der vom Kapitol einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und nun nicht mehr Herr seiner Selbst ist.


Die Zeit für Propaganda-Filme ist in dem Sinne zwar vorbei, nichtsdestotrotz kann man es sich nicht leisten, Katniss zu verlieren, und so wird sie zusammen mit ein paar anderen berühmten Gesichtern aus den Reihen der Gewinner der Hungerspiele als „Spezialeinheit“ losgeschickt, um weiteres Filmmaterial zur Unterstützung der Moral zu drehen. AUch Peeta ist mit dabei, zwar mit Handschellen gesichert und stetig unter Beobachtung, aber nichtsdestotrotz ist er für den Widerstand ein wichtiges Gesicht.
Auf dem Weg ins Zentrum der Macht sind die Straßen des Kapitols mit allerlei Fallen gesichert, die ein Vorankommen zu einer tödlichen Prüfung machen, quasi Hungerspiele ohne Kameras. Doch Katniss hat ein klares Ziel vor Augen: sie will Präsident Snow (Donald Sutherland) töten, um dem Kampf ein Ende zu bereiten. Doch ist Snow der einzige Feind, der dem Frieden im Weg steht?

DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGJAY TEIL 2 bietet einen würdigen Abschluss für die Filmreihe, ohne dabei aber an die Wirkung des ersten Teils heranzukommen. Sicherlich war hier der Reiz des Neuen ein wichtiger Punkt, aber letztendlich hat sich dies quasi wie ein Trend bei mir durchgezogen: der erste Teil war unglaublich gut, der zweite wirkte annähernd wie ein Remake des ersten, Teil 3 zeigte eine neue, düstere Richtung mit viel Politik, und im letzten Teil wird dies nun zu Ende geführt.
Entsprechend sind die Filme auch eher als Gesamtkunstwerk zu betrachten, das aufeinander aufbaut, und hierbei ist es MOCKINGJAY TEIL 2 eben nicht vergönnt, die Geschichte an sich aufzubauen (Teil 1), die größte Action zu zeigen (Teil 2) oder eben eine neue Ausrichtung anzustoßen (Teil 3), sondern hier laufen alle Fäden zusammen und müssen irgendwie enden (nicht irgendwie, es gibt schließlich eine Buchvorlage).

Etwas deplatziert empfand ich die Untergrundszene mit den Mutanten, das hätte man sich fast komplett sparen können, denn die Skrupellosigkeit des Kapitols war so oder so schon deutlich aufgezeigt worden. Und erneut, ich weiß, in diesem Punkt wiederhole ich mich mal wieder, stehe ich fassungslos und ohne jegliches Verständnis vor einer FSK 12-Freigabe, in der munter geschossen und gemordet wird, in der MOnster sich mit Horrormaske auf Menschen stürzen und diese zerfleischen, und in der Zivilisten und Kinder ohne Rücksicht niedergebombt werden. Es wird vielleicht nicht explizit mit der Kamera draufgehalten und es fließt auch nicht übertrieben viel Blut, aber die Altersfreigabe dieser ganzen Filmreihe habe ich von vorne bis hinten nicht nachvollziehen können.
Ein ausdurcksstarker Film, der als Abschluss der Reihe uneingeschränkt empfohlen werden kann, allein für sich betrachtet aber nicht wirklich sinnig ohne die Vorgeschichte.