Tempel des Schreckens (Schmidt Spiele)

„Endlich habt ihr den Tempel des Schreckens mit seinen immensen Goldschätzen erreicht. Doch was erwartet euch hier? Unermesslicher Reichtum oder das pure Verderben? Die stolzen und geheimnisvollen Tempelwächterinnen haben sich unter euch Abenteurer gemischt, um euch auf falsche Fährten zu locken und so ihr Gold zu schützen. Geschickt und mit falscher Zunge versuchen sie euch zu überzeugen, die Grabkammern zu öffnen, hinter denen sich eine gefährliche Feuerfalle verbirgt. Traue also niemandem aus deiner Gruppe, solange du nicht weißt, wer Freund oder Feind ist. Nur dann könnt ihr erfolgreich sein!
TEMPEL DES SCHRECKENS ist ein sehr kommunikatives Bluff- und Ärgerspiel mit kurzer Spielregel und großem Spielspaß!“

von Yusuke Sato
Illustration: Irene Bressel
Redaktion: Thorsten Gimmler

für 3-10 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 15min

Fazit: TEMPEL DES SCHRECKENS ist eines dieser Spiele, die sich jahrelang vor mir versteckt haben. Durch eine Empfehlung in einer Facebook-Gruppe bin ich darauf gestoßen und habe mir gedacht, bei dem Preis könne man nichts falsch machen. Und ich habe den Kauf nicht eine Sekunde bereut.
Allein schon die Tatsache, dass das Spiel mit bis zu 10 Leuten spielbar ist und enorm schnell erklärt werden kann, macht TEMPEL DES SCHRECKENS zu einem Geheimfavoriten für die nächste Party, macht aber auch schon im kleinen Kreis unglaublich Spaß.
Jeder Spieler erhält verdeckt eine Rollenkarte sowie 5 Grabkammerkarten. Da zumeist aus mehr Rollenkarten gezogen wird, als Mitspieler dabei sind, ist in der Regel nicht klar, wie viele Tempelwächterinnen genau im Spiel sind (lediglich bei 5, 6 und 9 Spielern wird aus Ballancing-Gründen auf diesen Zufallsfaktor verzichtet).
Innerhalb von 4 Spielrunden müssen die Abenteurer sämtliche im Spiel befindlichen Schätze aufdecken, und die Tempelwächterinnen müssen dies entweder verhindern oder aber dafür sorgen, dass vorher alle Feuerfallen aufgedeckt wurden.
Ein Startspieler erfragt nun die Rollen der Mitspieler und was sie in ihren Grabkammern haben (erstaunlicher Weise sind es in der Regel ALLES Abenteurer, denn man muss selbstverständlich nicht die Wahrheit sagen).
Als Beispiel würde ein Abenteurer seine Mitspieler warnen, wenn er vorwiegend leere Kammern hat bzw. sogar Feuerfallen, wohingegen eine Tempelwächterin in der gleichen Situation behaupten würde, sie habe vorwiegend Schätze (um aber nicht seine Glaubwürdigkeit direkt zu verlieren, sollte man als Tempelwächterin zumindest am Anfang nicht behaupten, etwas nicht zu haben, was dann ggf. aber gezogen werden kann)…
Wenn jetzt die Abenteurer ihrerseits noch anfangen, nicht ganz reinen Wein einzuschenken, weil sie die Tempelwächterinnen ggf. dazu verleiten wollen, Schätze bei ihnen zu ziehen, ist das Chaos perfekt.
Nach einer Runde (also wenn so viele Karten aufgedeckt wurden, wie Spieler im Spiel sind) werden die restlichen Grabkammern eingesammelt und gemischt neu verteilt.
Werden auf diese Weise binnen 4 Runden alle Schätze aufgedeckt, gewinnen die Abenteurer. Gelingt ihnen das nicht oder decken sie vorher alle Feuerfallen auf, gewinnen die Tempelwächterinnen.
TEMPEL DES SCHRECKENS ist megaschnell erklärt und macht gehörig Laune. Dadurch eignet sich das Spiel sowohl als Spiel für Leute, die für gewöhnlich eher selten spielen, als auch für erfahrene Spielrunden, zum Aufwärmen, zwischendurch oder als Abschluss eines Spieleabends.