A beginners guide to endings

A BEGINNERS GUIDE TO ENDINGS erzählt die Geschichte von fünf Brüdern, die nach dem Selbstmord des Vaters aus dessen Testament erfahren, dass die ältesten drei Brüder dem Tode geweiht sind. Wie es dazu kommt und was die fünf aus der Situation machen? Lest selbst.
Duke White (Harvey Keitel, kommt leider im Film insgesamt viel zu kurz zum Zuge) hat in seinem Leben sehr viel Mist verzapft. Als er aber den größten Fehler seines Lebens begeht, beschließt er, einen Schlussstrich zu ziehen und reinen Tisch zu machen. In seinem Testament offenbart er seinen drei Söhnen Cal, Jacob und Nuts, dass sie sterben werden. Eine Medikamentenversuchsreihe, zu der er sie vor einiger Zeit angemeldet hat, hat tödliche Nebenwirkungen. Zu allem Überfluss hat Duke auch noch die jeweils 100.000$ Abfindung verspielt…

A BEGINNERS GUIDE TO ENDINGS ist schwarzhumoristisch, hat allerdings auch an ein paar Stellen richtigen Tiefgang. Die Fragestellung, wie man seinen Lebensabend wohl verbringen würde, wenn man erfährt, dass man nicht mehr lange zu leben hat, fällt sicherlich von Person zu Person unterschiedlich aus. Wo mancher sich vielleicht in Trauer und Verzweiflung zurückziehen würde, versuchen andere, ihr Leben noch einmal so richtig auszukosten. So auch hier. Die drei Brüder Cal, Jacob und Nuts wollen es noch einmal wissen, wollen ihre vergangenen Fehler wieder gut machen (vor allem Nuts) und noch einmal etwas erleben. So stellt Jacob beispielsweise eine Liste für sich auf, was er schon immer einmal in seinem Leben gemacht haben wollte, und arbeitet diese Punkt für Punkt ab.
Der Film lebt vor allem durch die grandiose schauspielerische Leistung von Harvey Keitel anfangs, später dann Paulo Constanzo, Jason Jones und Scott Caan, die hier den Löwenanteil der Handlung übernehmen, dabei aber keine Schwierigkeiten haben, in die grandiosen Fußstapfen ihres Filmvaters Keitel zu treten.

Drehbuchautor und Regisseur Jonathan Sobol schafft es mit dem Film, eine schwarze Komödie ohne „Trottelhumor“ oder Slapstick zu erschaffen, wie es die Coen-Brüder nicht hätten besser machen können. Trotz der ernsten Thematik bleibt der Film stets heiter und weiß permanent zu überzeugen, ohne zwischendurch mal Längen aufzuweisen. Ganz zum Schluss gibt es sogar noch eine nette Überraschung, die zwar in gewisser Weise schon zu erahnen war, allerdings im Endeffekt nirgends angedeutet wurde. Empfehlenswert für Leute, die auch über Filme wie „The big Lebowski“ lachen können.