“Entkommt gemeinsam der Gefahr! Mit eurer Rakete fliegt ihr von eurem letzten „Forbidden“-Abenteuer durch das All. Doch der Treibstoff geht zu Ende und ihr müsst auf einem weit entfernten Mond notlanden. Dort findet ihr einen verlassenen Raumhafen vor, dessen rostige Maschinen von Ranken, Büschen und Bäumen überwuchert sind.
In diesem Dschungel wimmelt es nur so von spinnenartigen Aliens, die euch Eindringlinge nicht gerade willkommen heißen. Schnell wird euch klar, warum dieser Ort verlassen ist: Ganze Teile davon versinken einfach so im Boden – und bald auch eure Rakete!
Doch es gibt noch Hoffnung: Zum Glück funktionieren viele der Maschinen hier noch. Wenn es euch gelingt, die vier leuchtenden Kristalle zu finden und an ein Portal zu schieben, aktiviert es sich und bringt euch vielleicht auf einen sicheren Planeten…
Schafft ihr gemeinsam die Flucht aus dem Verbotenen Dschungel?“
von Matt Leacock
für 2-5 Spieler ab 10 Jahren
Dauer ca. 45min
Fazit: Die Aufgabenstellung in Forbidden Jungle ist klar: finde vier funktionstüchtige Kristalle, schaffe sie an ein Portal deiner Wahl, befreie dies von Aliens und sammle deine Mannschaft. Das wars.
Zu verlieren gibt es dagegen jede Menge Optionen: ein Teammitglied stirbt, ihr müsst Aliens auf die Karte legen, habt aber keine mehr vorrätig, ein Kristall oder alle Portale werden zerstört, oder die Anzeige der Gefahrenleiste ist auf die oberste Stufe gerutscht. Das sind alles nicht wirklich rosige Aussichten, aber wir schaffen das schon.
Die einzelnen Teammitglieder haben andere Rollen und damit jeweils eine besondere Spezialaktion. Das ist in gewisser Weise nützlich und muss auch taktisch mit allen besprochen werden, wer welche Aufgaben übernimmt, denn nicht nur die Erforschung der Plättchen ist wichtig, um schnell zum Ziel zu gelangen, sondern in erster Linie muss die Flut an Alien-Eiern, Larven und Aliens sowie deren Netze im Zaum gehalten werden, denn wenn ich was hinlegen soll und kann es nicht: Game Over. Dabei muss ich aber auch darauf achten, dass meine Teammitglieder keinen Schaden nehmen. Das geht mitunter sehr schnell, und stirbt ein Mitglied: Game over.

Bei der Bekämpfung der Aliens unterstützen uns die verborgenen Maschinen und Ausrüstungsgegenstände.
Ach, ihr wollt wissen, wie überhaupt gespielt wird? Jeder Spieler hat mit seinem Charakter 4 Aktionen zur Verfügung, die in beliebiger Anzahl und Reihenfolge abgehandelt werden müssen. Bewegen, Plättchen aufdecken, eine Figur bzw. ein Netz entfernen, eine Maschine verwenden. Seid ihr damit durch, deckt ihr eine bestimmte Anzahl von Gefahrenkarten auf, je nach Gefahrenstufe, auf der ihr euch aktuell befindet, und handelt diese Karten der Reihe nach ab. Hier können sich zum Beispiel Aliens bewegen und angreifen, Eier zu Larven entwickeln, die Gefahrenstufe ansteigen lassen etc. Hier werden die gegnerischen Figuren also mit einer Karten-gesteuerten Automation bewegt.
Die einzelnen Charaktere haben allesamt besondere Fertigkeiten, die ihr für eine erfolgreiche Flucht aus dem verbotenen Dschungel in Teamabsprache auch einsetzen solltet. Insgesamt ist das Spiel recht kommunikativ, denn es macht durchaus Sinn, sich untereinander abzusprechen, wer in seinem Zug was zu tun gedenkt und was als absolute Priorität zunächst erledigt werden sollte. Hierbei ist der Schlüssel zum Erfolg auch der gezielte und sinnvolle Einsatz der Maschinen. So kann es ungemein praktisch sein, alle Aliens auf ein und dasselbe Feld zu setzen und dann dieses einfach zu zerstören.

Über die einstellbare Start-Gefahrenstufe könnt ihr den Schwierigkeitsgrad des Spiels variieren, zudem gibt es noch ein paar zusätzliche Aufbaupläne, die die Schwierigkeit zur Erreichung des Ziels erhöhen. Wirklich viel komplexer wird das Spiel dadurch nicht, sondern wirklich nur schwieriger, und genau darin sehe ich ein wenig die Schwäche: hat man erstmal verstanden, wie die Züge ablaufen, ist der Leitfaden zur erfolgreichen Bewältigung der Aufgabe von Beginn an klar und die Frage, ob man gewinnt oder verliert, entscheidet sich lediglich durch die Gefahrenkarten, die man zieht, also letztendlich eine reine Glücksfrage. Nichtsdestotrotz ist der Weg bis dahin spaßig, und man hat durchaus Lust auf mehr als nur zwei bis drei Partien. Ich hätte mir für die sechs unterschiedlichen Klassenkarten auch eine optische Umsetzung gewünscht, also ein Bild für die Klassen, und anstelle von Standard-Meeple hätte ich auch hier für die bessere Immersion Miniaturfiguren deutlich sinnvoller gefunden. Aber das war dann ggf. bei dem schmalen Verkaufspreis nicht auch noch drin.
Wir wünschen euch viel Spaß bei der Flucht vom Planeten mit Forbidden Jungle.
