Zombicide: Feuer frei (Asmodee/CMON)

„Zombicide: Feuer frei – ein Flip-and-write-Spiel in der Welt von Zombicide
Die Standt wird von Zombiehorden überrannt! Es geht das Gerücht um, dass ein riesiges Monstrum die Horden anführt. Wir sind das Team, das ausgesandt wurde, um es zu töten. Aber zuerst müssen wir uns um den Schwarm kümmern, also Feuer frei!
In Zombicide: Feuer frei kämpft ihr als Überlebende in einer Zombieapokalypse um euer Leben. In diesem kooperativen Flip-and-Write-Spiel erscheinen unaufhörlich Zombies, die euch auf den Leib rücken und angreifen. Wehrt die Zombies ab und verbessert eure Waffen, während ihr versucht, euer letztes Ziel zu erreichen: Tötet den Boss!“

für 1-6 Spieler ab 14 Jahren
Dauer: ca. 30min

Fazit: In Zombicide-Spielen geht es ja normalerweise darum, mit Miniatur-Figuren auf einer modularen Karte lebendig durch die Zombie-Apokalypse zu kommen und dabei bestimmte Missionen zu erfüllen, je nach Setting (Neuzeit, Mittelalter, Zukunft) kann das sein, Lebensmittel zu finden, Benzin für ein Auto oder ähnliches. Zombicide – Feuer frei beschränkt sich auf das, was auch im Hauptspiel quasi unumgänglich ist, nämlich die untote Horde zu dezimieren und den Mob-Boss zu killen. Zudem gibt es auch keine Karte, die erkundet werden will, sondern eine Spielmechanik über Karten, die als zufällige Auslage in vorgegebener Reihenfolge aufgedeckt und abgehandelt werden müssen. Hierbei bestimmt die erste Zugkarte immer, welche der Waffenfertigkeiten ihr einsetzen könnt sowie welche Zombies sich auf euch zu bewegen.
Handeln wir zunächst den Angriff ab: die Farbe des Waffensymbols sagt an, welche Waffe euer Charakter einsetzt. Diesen Waffen sind bestimmte Eigenschaften zusortiert (nur Nahkampf, Fernkampf, etc.), vor allem aber zeigen sie ein bestimmtes Muster auf, das ihr gedreht oder gespiegelt auf einen in Reichweite befindlichen Gegner zeichnen müsst, ohne dass Felder außerhalb des Zombierasters gezeichnet werden müssten. Auf den Zombiekarten sind noch Sondersymbole eingezeichnet, mit denen ihr einzelne Felder abhaken könnt oder spezielle Waffeneffekte auslösten könnt. Zudem haben die Zombiekarten Treffersymbole, und solltet ihr ein solches abhaken, ist der Schaden, den der Zombie macht, entsprechend reduziert. Habt ihr alle Felder beim Zombie abgehakt, ist er besiegt. hr könnt eure Waffen auch zweimalig verbessern, um besondere Effekte zu erhalten

Im zweiten Teil der Zugkarte werden die Zombies anhand ihres Bewegungssymbols bewegt, und sollten sie sich in Reichweite befinden, greifen sie euch auch entsprechend an. Zuletzt wird (ab Runde drei) eine Brutkarte umgedreht, die besagt, was für Zombies neu auftauchen und euch behelligen.
Habt ihr Runde eins überstanden (also alle neun Zugkarten und die sieben Brutkarten abgehandelt, startet Runde zwei. Ab jetzt werden die Brutkarten durch Bosskarten ersetzt, hier darf dann der Mob Boss entweder angreifen oder Spezialaktionen durchführen, und auch ihr könnt nun endlich nicht nur die Mob-Zombies durchsieben, sondern auch dem Big Boss das Unleben schwer machen.
Ihr gewinnt, sobald der Boss besiegt wurde, unabhängig von eurem Gesundheitszustand (sofern ihr noch am Leben seid) oder der Anzahl an Mob-Zombies, die noch am Leben sind.
Im Umkehrschluss verliert ihr, sobald ein Überlebender, nunja, nicht mehr überlebt hat, oder wenn ihr am Ende der zweiten Runde den Boss nicht in die Knie gezwungen habt.
Insgesamt gibt es sechs unterschiedliche Bosse zu besiegen, bei den Mob-Zombies gibt es vier Standards (Kriecher, Läufer, Schlurfer und Hunde) sowie vier besondere Zombies (Soldaten, Fettbrocken, Bomber und Stinker), um ein wenig Abwechslung in den ansonsten recht linearen Spielablauf zu bringen. Auf der Überlebenden-Seite habt ihr die Auswahl aus sechs Charakteren.
Statt einer gewöhnlichen Roll & Write-Mechanik wird hier auf eine Flip & Write-Mechanik gesetzt. Das spart Würfelmaterial und sorgt für einen ruhigeren Spielverlauf. Dadurch ist aber auch der Glücksfaktor minimiert (es kommen halt immer die gleichen Angriffe irgendwann zum Tragen, lediglich die Reihenfolge schwankt), was das Spiel ein Stück weit limitiert. Und trotzdem empfinde ich Zombicide – Feuer frei als relativ schwer zu meistern, denn gerade in Runde eins ist man bemüht, schnellstens die reine Masse an Zombies zu minimieren, aber die Vorgabe der einzutragenden Formen passt dann am Ende doch immer nur so, dass ich meine Angriffe auf mehrere Zombies verteilen muss, selbst bei Absprache mit den Mitspielern.
Das Zombicide-Feeling wird dabei aber trotzdem sehr gut adaptiert, und da dieses Spiel deutlich schneller aus- und auch wieder eingepackt ist und eine Spielrunde auch nur ca. 30min dauert, ist es ein gutes Spiel für zwischendurch oder als Absacker geeignet, was man seinem großen Bruder nicht unbedingt nachsagen kann. Viel Spaß bei der Zombiejagd!