Caine: 04: Dunkelheit

Verstört von den Ereignissen aus Folge 3, versucht Steven Caine, wieder ein wenig ins seelische Gleichgewicht zu gelangen, nicht gerade einfach, wenn man gerade zugelassen hat, dass die Bestie Kartaan, die im Penumbra nur darauf lauert, die Kontrolle zu übernehmen, die Person auf brutalste Weise vergewaltigt hat, die einem unlängst aus großen Schwierigkeiten geholfen hat…
Nun soll Steven durch ein Portal nach Kyan´Kor gebracht werden, um dort den Umgang mit dem Penumbra zu erlernen. Doch auch hier lauern Gefahren auf ihn, vor denen er ohne fremde Hilfe nicht sicher ist.

Die Aganoi sind derweil selbstverständlich ebenfalls nicht untätig. Sie (beziehungsweise ihre menschlichen Handlanger) greifen ein Versteck der Bruderschaft von Collin Drake an, um über Linda Watkins an Caine heranzukommen. Doch sie unterschätzen die Macht der Bruderschaft. An anderer Stelle wird der Polizist Kilkenny, der den Geschehnissen zu dicht auf die Spur gekommen ist, von den Aganoi entführt und soll zur Mitarbeit überredet werden…

Hatten wir bei der letzten Folge das Gefühl, in erster Linie etwas über die gesamten Hintergründe zu erfahren und in der eigentlichen Geschichte kaum vorangekommen zu sein, ist dies hier das komplette Gegenteil. Vielleicht dadurch, dass ‚Collin Drake und die Bruderschaft’ eher statisch war, erscheint einem ‚Dunkelheit’ umso schneller, intensiver, rasanter. Etwas kurz kommt dieses mal der Sprechanteil von Lutz Riedel, denn Kartaan ruht sich zum einen selbstgefällig und rundum zufrieden ein wenig aus, zudem versucht Caine, ihn im Zaum zu halten. Statt dessen bleibt in dieser Folge sehr viel Zeit für die eigentlich eher als „Nebenrollen“ gebuchten Sprecher, die aber ebenso treffsicher und gekonnt zu Werke gehen.

Günther Merlau verwendet erneut Musik von Mnemic für die Hörspielfolge, und erneut gibt es einen kompletten Song am Schluss zu hören. Das nur am Rande erwähnt. Ansonsten bleibt CAINE auf dem extrem hohen Niveau, das es schon die ersten drei Folgen vorgelegt hat, überrascht mit der inhaltlichen Weiterentwicklung, und endet dieses mal sogar richtig überraschend, fast könnte man von einem Cliffhanger-Effekt reden!
Wir sind uns relativ sicher: es wird auch weiterhin spannend bleiben, allerdings wird es wohl auch weiterhin derb und blutig bleiben, somit wie immer die Empfehlung: nichts für zarte Gemüter…