Dinocroc vs Supergator

Freunde des B-Movies aufgepasst: in Sachen Kreaturen-Horror steht uns ein besonderer Leckerbissen ins Haus! Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben schon unzählige Mutanten-Aligatoren und Mörderkrokodile gesehen, wir haben Godzilla in 100 verschiedenen Varianten am Bildschirm bewundert, aber ein aufrecht gehendes Krokodil, das sich mit einem Aligatoren einen Konkurrenzkampf um Nahrung auf einer kleinen Insel liefert, das gabs bislang noch nicht. Die beiden possierlichen Tierchen haben übrigens, wie es standardmäßig der Fall wäre, keinen Giftmüll geschluckt oder wurden von ausserirdischer Strahlung getroffen, sondern in einem Genmanipulationsprojekt groß gezüchtet, um ans Militär verkauft zu werden. Leider gelingt es beiden Versuchskaninchen gleichzeitig, aus der Anlage zu entkommen und dabei nahezu die gesamte Belegschaft zu fressen.

Mit David Carradine als böser Wissenschaftler hochkarätig besetzt, ist der Rest der Besetzung in erster Linie wohl nach Körbchengröße gecastet worden. Gar nicht so leicht, so eine Unmenge an Bikini-Models zu finden, die bereit sind, sich in einem miesen Trash-Film verfüttern zu lassen. Ebenfalls gar nicht so einfach, für jedes Pärchen, jede einzelne Figur, jede Gruppe, die hier im Film als Futterquelle dient, mit einer mehr als dünnen Story in die Geschichte einzuweben.
Bitte erwartet weder gute Dialoge, noch gute schauspielerische Leistungen. Erwartet keine tollen Spezialeffekte oder gar gute Tricktechnik. Schraubt einfach sämtliche Erwartungen auf Null, und ihr werdet vom Film durchaus positiv überrascht werden, denn: unterhaltsam ist das Ganze allemal, denn genau darauf zielt DINOCROC VS. SUPERGATOR ab: Trash in Reinkultur zu bieten, und dies auch an jeder sich bietenden Stelle zu unterstreichen.

Regisseur Roger Corman hat in der Vergangenheit bereits beide Monster als Solisten in Filmen auftreten lassen, jetzt wird uns ein ultimativer Showdown geboten. Ob es einen Unterschied macht, ob nun gerade Dinocroc oder Supergator die Leute auffressen? Ehrlich gesagt: nein, spielt ebenso keine Rolle wie alles andere im Film! Genießt einfach das Inselidyll, die miesen Dialoge, die vielen leicht bekleideten Mädchen, und die Tatsache, dass ihr schon nach relativ kurzer Zeit wisst, wer am Schluss überleben wird, denn alle, die es nicht tun, verschwinden nur unlängst nach ihrem Auftauchen im Magen von einem der beiden Reptilien.

Wer mit Trashfilmen nichts anfangen kann, lässt gleich die Finger davon, denn auf Kommentare wie „das ist ein so schlecht gemachter Film“ kann man in diesem Genre verzichten. Das wäre etwa so, als würde man bei einem Zeichentrickfilm bemängeln, dass da gar keine echten Schauspieler dabei sind! Fans können sich auf unterhaltsame Momente mit Krokodil oder Alligator freuen.