Stichtag

Nach seinem großen Erfolg mit „Hangover“ ist Regisseur Todd Phillips in der schwierigen Situation, nachzulegen, ohne sich dabei selbst zu kopieren oder völlig daneben zu liegen. Mit Zach Galifianakis hat er sich einen seiner Hangover-Leute mit ins Boot gezogen, und als ruhigen Gegenpol darf Robert Downey jr. sein Können als Komödiant unter Beweis stellen. Wie gut das alles als Roadmovie verpackt funktioniert, erfahrt ihr hier.

Der Architekt Peter Highmans (Robert Downey jr.) will mit dem nächsten Flieger nach L.A. zurück, denn seine hochschwangere Frau (Michelle Monaghan) steht kurz vor der Niederkunft. Doch es zeichnet sich schon recht früh ab, dass dies nicht sein Tag werden soll. Erst wird ihm die Tür aus der Hand gefahren durch ein herandonnerndes Auto, nachdem dies geklärt ist, stößt der Insasse des Wagens, ein Schauspieler namens Ethan Tremblay (Zach Galifianakis), auch noch sein Gepäck um. Bei der Zollkontrolle wird dann Gras in seinem Gepäck gefunden, ihm wurde wohl etwas untergeschoben, doch er kann die Beamten gerade noch davon überzeugen, dass er nichts damit zu tun hat. Als dann Tremblay im Flieger hinter ihm sitzt und ihn mehrfach darauf hinweist, dass er nicht mit einem Handy im Flugzeug telefonieren dürfe, wird die Flugsicherheit auf die beiden aufmerksam, und als Peter sich nicht sofort den Anweisungen fügt, wird er mittels Gummigeschoss sichergestellt und aus dem Flugzeug verwiesen…
Ohne Ausweis und Kreditkarte etc. (denn das ist alles im Flieger geblieben) sowie mit einem Eintrag in der No-Fly-Liste, muss er sich nun überlegen, wie er nach L.A. gelangt, da fährt Ethan mit einem Mietwagen vor und lädt ihn ein, gemeinsam die Strecke hinter sich zu bringen… Eine rasante, für Highmans höchst Nerven strapazierende Fahrt beginnt…

Grundsätzlich ist das nichts neues, was es hier zu sehen gibt. Ähnliche Two-Men-Shows haben wir schon mit Gérard Depardieu und Pierre Richard gesehen, bei denen der „seriöse“ dadurch gestraft ist, dass seine Begleitung das Unheil magisch anzuziehen scheint, selbst dabei aber immer irgendwie ungeschoren davon kommt. Nichtsdestotrotz machen Robert Downey jr. und Zach Galifianakis ihre Sache wirklich hervorragend, die Gags sind perfekt getimed und passen in die Story, ohne diese allzu lächerlich zu machen.

In weiteren Rollen sind noch Juliette Lewis und Jamie Foxx zu sehen, die ihre Sache ebenfalls recht gut machen, für den Verlauf der Geschichte allerdings keine allzu große Bedeutung haben. Am Ende des Films ist selbstverständlich alles Friede, Freude, Eierkuchen, so wie sich das gehört! Eine sehr kurzweilige Unterhaltung, die auch beim zweiten oder dritten Durchlauf noch lustig ist, allerdings auf lange Sicht wohl nicht im Gedächtnis haften bleiben wird.