Killer Movie

Film im Film im Film. Nein, ich habe mich nicht vertippt. KILLER MOVIE handelt von einer Filmcrew, die eine Reality Show drehen soll. Hierbei läuft einiges ganz und gar nicht so, wie es zu Anfang geplant hat… Um dem Film mehr Authentizität zu verleihen, ist das ganze so aufgemacht, als hätte man von den einzelnen Leuten am Drehort immer mal wieder ein paar Interviews geführt und sie zu den Geschehnissen Stellung beziehen lassen, eben genau das, was man normalerweise im Bonusteil einer DVD erwartet. Hier wird es in die Handlung mit eingewoben.

Mit der Tarnung, den Aufstieg eines kleinen Eishockey-Teams in North Dakota zu filmen, wird eine bunt zusammengewürfelte Filmcrew losgeschickt, um ihrem eigentlichen Auftrag nachzugehen: dem Dreh einer Reality Show um das It-Girl Champs. Doch kaum an Drehort eingetroffen, überschattet ein tödlicher Unfall den kleinen Ort. Und nicht nur, dass hier ein junges Mädchen verstorben ist: die Art und Weise ihres Todes lässt Stimmen bei den Bewohnern laut werden, dass es sich unter Umständen nicht um einen Unfalltod gehandelt haben könnte. Als wenig später eine weitere Person stirbt, ist mehr oder weniger klar, dass hier ein Mörder sein Unwesen treibt. Plötzlich scheint die Filmcrew im Visier des Killers zu sein. Hat der alte Coach, der vereinsamt in einer Hütte lebt, mit der ganzen Sache zu tun? Wir als Zuschauer wissen aber: der Killer dreht ebenfalls eine eigene Reality Show, wenn auch eine recht blutige, von daher liegt der Verdacht nahe, dass er in den Reihen der Filmcrew zu suchen ist…

Bei KILLER MOVIE handelt es sich um einen klassischen Slasher-Film, der im Stil von „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und Co. gedreht wurde. Die gesamte Geschichte ist in sich nicht immer 100%ig stimmig, aber seien wir ehrlich: eigentlich interessiert das nicht wirklich, oder? Schauspielerisch hat man es mit ein paar Leuten zu tun, die man ggf. aus Fernsehserien kennt. Paul Wesley spielt bei Vampire Diaries die männliche Hauptrolle, Nestor Carbonell kennt man aus Lost, Kaley Cuoco spielte bei Charmed, und Leighton Meester bei Gossip Girl, Surface und vielen mehr, dort aber dann meist nur kurze Gastauftritte. Die Leistung der Darsteller ist nicht immer vollständig überzeugend, in der Regel aber zumindest nicht unglaubwürdig.
Hier ist aber vielmehr das Drehbuch kritisch zu betrachten, denn da sind einige Fragezeichen, die nicht näher erläutert werden. Die stereotypen Charakter in der Geschichte lassen einen ebenfalls gelegentlich die Haare raufen.

Wen das alles nicht stört, der wird sich durch die Splattereffekte gut unterhalten lassen können, auch wenn hier die Kamera für meinen Geschmack viel zu häufig weg- statt draufhält. Meine Einschätzung: hier ist man nur sehr knapp an einer FSK 16 vorbeigeschrappt, in dem Sektor habe ich nämlich schon weit schlimmeres zu sehen bekommen. Für Slasherfans sicherlich einen Blick wert, es gibt aber deutlich bessere Genrekollegen!