Die Alchimistin: 4: Das Kloster im Kaukasus

Die Hörspielreihe nach Kai Meyers ‚Die Alchimistin’ ist eine der eindruckvollsten Hörspielreihen, die es derzeit gibt. Dadurch, dass die Reihe von vornherein auf acht Teile beschränkt ist, ist die Handlung entsprechend gebündelt und spannend in Szene gesetzt. Die Produktion der einzelnen Hörspiele ist hervorragend zusammengestellt. Die Sprecher passen perfekt in ihre Rollen, die Musik unterstreicht die Stimmungen, fast, als würde man nicht nur ein Hörspiel hören, sondern einen Film sehen.

Gillian ist mit den Kindern Tess und Gian nach Venedig gereist, um dort die Erinnerungen ihrer Vorfahren heraufzubeschwören. Wie sich herausstellt, war die Aufgabe Lysanders damals, junge Mädchen für Morgantus in deren Verderben zu locken, damit dieser im Jungfrauenblut baden konnte. Auch Lysander und Nestor haben in Blut gebadet, aber sie erkannten, dass der Schlüssel zur Unsterblichkeit im Gilgameschkraut lag.

Im Palast der Tempelritter finden sie Unterkunft, und in Graf Lascari einen freundlichen Gastgeber. Lascari verurteilt die Taten von Lysander und Nestor und distanziert sich selbst davon. Er erzählt den Kindern, dass Gillian nach dem Angriff auf Lysanders Hauptquartier in Wien den Templern in Venedig beigetreten ist. Ausserdem erfahren sie, das Morgantus mit Gefolgschaft ins Schloss Institoris gezogen ist und die Dienerschaft entlassen hat.

Parallel hierzu haben Aura und Christopher Institoris unter der Führung von Marie Kaldani die Festung der Templer im Kaukasus erreicht. In letzter Sekunde werden die beiden allerdings von ihrer Führerin verraten. Sie will die beiden an Lysander ausliefern, aber Christopher fällt über Marie her und prügelt auf sie ein. Maries Helfer verteidigen ihre Anführerin, Christopher wird dabei getötet. Marie ist hierüber entsetzt, das wollte sie nicht. Aura macht sich alleine auf den Weg. Sie trifft auf De Dion, die ehemalige Direktorin des St. Jakobusstifts, die sich nun als männlich und Templer aus der Gefolgschaft Lysanders entpuppt. Aura folgt De Dion in der Annahme, dass sie schon längst getötet worden wäre, wenn das das Ziel gewesen wäre.

Gillian und eine handvoll Templer infiltrieren derweil Schloss Institoris durch die Familiengruft, von wo aus ein Tunnelsystem bis ins Schlossinnere führt. Es kommt zum Kampf, der auf beiden Seiten Opfer fordert…

Aura findet Sylvette, die sich sehr über das Treffen freut. Sie wird in dem Kloster gefangen gehalten, aber nicht von Lysander. Der ist ebenfalls gefangen, alt und kränklich, nicht der junge, unsterbliche Alchimist, den sie zu finden erwartet hat. Wie sich nun zeigt, hat von vornherein Morgantus alle Fäden im Hintergrund gezogen. Lysander erzählt seine gesamte Geschichte.

Gillians Männer waren erfolgreich, jedoch gibt es keine Spur von Morgantus oder Charlotte. Gillian vermutet, dass er Charlotte auf der Leuchtturminsel finden wird, und er behält Recht. Bevor er Morgantus den Kopf abschlagen kann, verrät dieser ihm, dass er sein rechtmäßiger Sohn ist. Gillian zeigt kein Mitleid und enthauptet ihn.

Lysander verrät Aura, dass das Gilgameschkraut nur auf dem Grab eines Unsterblichen wachsen kann. Neben Nestor sind Lysander und Morgantus die letzen Unsterblichen, die dieses Geheimnis kennen.

Es gelingt Sylvette und Lysander die Flucht, Aura muss jedoch zurückbleiben. Es kommt jedoch zu einer Errettung von unerwarteter Seite: Marie Kaldani befreit Aura aus den Fängen von De Dion…

Der sprunghafte Wechsel zwischen den Szenen von Aura und Christoph zu Gillian steigert bei dieser Folge die Spannung unermesslich. Bei jedem Szenenwechsel wird uns ein Cliffhanger geboten, sodass man schon fast geneigt ist, zur nächsten Szene vorzuspringen, um zu wissen wie es weitergeht. Mit dem Tod von Christopher und Morgantus sowie dem nahenden Ende von Lysander bleibt die Frage, wie die Geschichte wohl weitergehen soll…