Das 10 Gebote Movie

Die 10 Gebote sollten mehr oder weniger allen ein Begriff sein. Alle zehn zusammenzubekommen, da trennt sich schon die Spreu vom Weizen. Wie die einzelnen Vorgaben zu bewerten sind, da scheiden sich dann spätestens die Geister. In DAS 10 GEBOTE MOVIE wird uns in anschaulicher Weise gezeigt, was passiert, wenn man sich nicht daran hält.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um einen Comedy-Film. Zehn Kurzgeschichten, jede um eines der zehn Gebote gestrickt, unabhängige Protagonisten, deren Wege sich im Laufe des Films auf die eine oder andere Weise kreuzen:

Ein Mann springt aus einem Flugzeug, ohne seinen Fallschirm dabei zu haben. Wie durch ein Wunder überlebt er und wird fortan als Heiliger verehrt.
Eine Frau verliebt sich in eine Bauchrednerpuppe und trennt sich hierfür von ihrem Mann.
Ein Arzt lässt „nur als Jux“ eine Schere im Bauch einer Patientin zurück, die an den Folgen stirbt.
Jesus Christus ist ein Gigolo, der eigentlich gar keine Lust hat, den Weltuntergang vorzubereiten, sondern sich vielmehr lieber um das schwache Geschlecht kümmert…

In dieser Art laufen alle zehn Geschichten ab, eine grotesker als die andere. Man bewegt sich dabei irgendwo zwischen „Kentucky fried movie“ und „Monty Pythons der Sinn des Lebens“, schafft aber weder den Schritt ins völlig Abstruse wie ersterer Film, noch das Niveau des zweiteren. Manche Geschichten sind amüsant, aber nicht witzig, andere wiederum sind brüllend komisch. Das Niveau ist also entsprechend durchwachsen, als hätten unterschiedliche Drehbuchautoren die einzelnen Teile beigesteuert.

Wo es keinerlei Grund zum Klagen gibt, ist die Besetzung dieses Streifens. Hier sind wirklich nur große Namen zu sehen: Wynona Ryder, Liev Schreiber, Adam Brody, Gretchen Mol, Paul Rudd, Jessica Alba, Famke Janssen.
Auch Regisseur David Wain macht seine Sache recht ordentlich und bringt die kurzen Sketche pointiert auf die DVD.

Bild und Ton der DVD sind für eine solche Komödie durchaus ausreichend, man sollte allerdings keine wahnsinnigen Effekte oder hochglänzendes Kino erwarten. Etwas mager fällt die Ausstattung der Standard-DVD aus, wo es lediglich noch Trailer zu sehen gibt. Wer Outtakes, erweiterete oder gelöschte Szenen sehen will, muss schon zur Special Edition oder der Blu Ray Disc greifen…

Alles in allem ein kurzfristiges Spektakel, das am Schluss lediglich zwei Fragen aufwirft: erstens: Was will uns der Film eigentlich sagen? Und zweitens: Warum hat noch nie zuvor jemand den Satz in einem Film untergebracht „Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich schau mal kurz bei dir rein, um zu scheissen!“?