Resonnances

Im Bereich der Horrorfilme gibt es immer mal wieder Ausreißer nach ganz oben, die es schaffen, über das Genre hinweg Anklang zu finden und somit den Bereich Horrorfilm für viele Leute zugänglich zu machen. RESONNANCES zählt eher zur entgegen gesetzten Kategorie, die es auch immer wieder gibt: Horrorfilme, die selbst einen hart gesottenen Genrefan das Fürchten lehren, aber nicht in der Art, wie es sich die Macher vorgestellt haben.

Man nehme: ein paar dümmliche Jugendliche, denen auf dem Weg zu einer Party mitten in einem von düsteren Legenden umwobenen Wald der Sprit ausgeht, einen psychopathischen Mörder, der sich in diese Gruppe einschleust, ein paar Quotenmädchen, um die man sich streiten kann, die aber auch gutes Abschlachtpotential bieten, sowie eine mysteriöse, ausserirdische Lebensform, die sich ähnlich den „Tremors“ unter dem Boden fortbewegen, dabei das Erdreich aufwerfen und somit schon von weit her ersichtlich sind: fertig ist der Horrorfilm – na ja fast.

Die Special Effects, die auf der DVD unter den Extras noch einmal in Fotostudien erklärt werden, sind für eine Low Budget-Produktion recht ordentlich gelungen, allerdings hapert es hier extrem an essentiell wichtigen Dingen wie einem guten Drehbuch, überzeugenden Darstellern oder wenigstens interessanten Dialogen. Die Herrschaften reden über die erfreulich kurze Dauer des Films unerträglich viel uninteressantes Zeug, das sie selbst wahrscheinlich im Augenblick der Aufnahme nicht für glaubwürdig gehalten haben, die Handlung plätschert dahin, ohne dass großartig etwas passiert. Der Showdown, so man ihn denn so bezeichnen möchte, ist schon Minuten vorher absehbar. Was in dieser Geschichte der Mörder genau zu suchen hat, bleibt ungeklärt, ebenso wie die Frage, warum die Leute nicht einfach die Klappe halten und ihrer Wege gehen, nachdem sie erkannt haben, dass die Wurmkreatur auf laute Geräusche reagiert.

Zusätzlich zu diesen ohnehin schon fast nach K.O. klingenden Kriterien spielt ein Großteil der Handlung in der Dunkelheit, und das ist wörtlich zu nehmen. Viel zu erkennen gibt es in manchen Sequenzen nicht, da hilft auch kein nachträgliches Hochregeln der Helligkeit am Fernseher.

RESONNANCES klingt vielleicht auf den ersten Blick spannend, stellt sich aber als genaues Gegenteil heraus. Zudem mag man von der FSK-18-Plakette geblendet sein: die gab es nicht für den Film, sondern für eine auf der DVD befindliche Filmvorschau. Der Film selbst ist ab 16 freigegeben.