Point Whitmark: 28: Der leere Raum

Die drei Reporter vom Radiosender POINT WHITMARK recherchieren mal wieder… Tun sie das wirklich? Langsam verschwindet der Bezug zum Radio zusehends, und man wird das Gefühl nicht los, dass die Herrschaften eigentlich nur noch Gefahrensucher oder Hobbydetektive sind (nein, diesen Vergleich zu einer anderen erfolgreichen Hörspielreihe werden wir auf keinen Fall zulassen). Nun denn, sieht man davon mal gänzlich ab, bleibt trotzdem noch eine gut unterhaltende Serie übrig.

Derek, Jay und Tom haben eine Brieffreundschaft mit einem im Hamptoner Gefängnis einsitzenden Kleptomanen angefangen, um diesen nun besuchen zu können. Natürlich besteht hier kein ernst zu nehmendes Interesse an einer Freundschaft, sondern dies ist ihr Schlupfloch, um im Gefängnis eine neue Geschichte zu untersuchen, denn in letzter Zeit sind immer wieder Insassen ausgebrochen, und keiner kann sich erklären, wie es dazu gekommen ist.

Genau am Tag ihres Besuches findet eine Kontrolle durch die Firma statt, die die Sicherheitstechnik für das Gefängnis installiert hat, und wie es der Zufall so will, geraten die drei Reporter durch eine Verkettung unglücklicher Umstände in den Besitz des Laptops des Sicherheitsinspekteurs. Da ihnen die Mitarbeiter der Strafvollzugsanstalt nicht sonderlich sympathisch waren, beschließen die Jungen, den Laptop direkt bei der Sicherheitsfirma wieder abzugeben.

Doch dazu soll es nicht kommen, denn das Gerät entwickelt ein gewisses Eigenleben, und einer der Freunde erlieg den Verlockungen des „leeren Raums“, einer Software, die verspricht, Wünsche zu erfüllen und Probleme zu lösen. Als der Wunsch auf erschreckende Weise real wird, beschließt das Team von Point Whitmark, den Laptop von einem Computerexperten durchleuchten zu lassen… Alle Spuren führen zur Sicherheitsfirma…

Alles in allem ist die Geschichte recht kurzweilig, jedoch ist die Idee dahinter ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Grundsätzlich merkt man, was die Macher vorhatten, allerdings scheint ihnen keine besonders gute Idee in den Kopf gekommen zu sein, wie man das Konzept in eine spannende und in sich logische Geschichte einweben kann. Statt das ganze innerlich reifen zu lassen, hat man das Thema Cyberkriminalität nun in ein Korsett geschnürt, das ziemlich weit hergeholt wirkt und an Glaubwürdigkeit verliert, je weiter man sich mit den inhaltlichen Gegebenheiten beschäftigt.

Wir haben wirklich schon bessere Geschichten bei POINT WHITMARK gehört, die insgesamt besser konzeptioniert und ausgearbeitet waren, hier wirkt alles ein wenig zu sehr aneinandergereiht und zusammengequetscht. Zwar hat man mit dieser Folge erneut die Finger vom Bereich Mystery gelassen, schweift aber etwas vom Gesamtthema der Serie ab. Zum Glück machen die Sprecher alles richtig und lassen in dem engen Handlungsspielraum ihre Rollen entsprechend lebendig wirken.