Hexen – Die letzte Schlacht der Templer

Herrlich! Immer wieder geschieht es, dass ich mich auf Filme freue, die wirklich spannend klingen, die mich dann aber auf gänzlich andere Art und Weise unterhalten. Einer davon ist HEXEN – DIE LETZTE SCHLACHT DER TEMPLER von ScyFy. Eine Fantasy-Verfilmung um Hexen und Templer? Kann nur gut sein, oder? Wer noch nicht Nicolas Cage in „Der letzte Tempelritter“ gesehen hat, kann das eventuell nicht ganz nachvollziehen, doch der Film war echt kurzweilige Unterhaltung, und gerne möchte man mehr davon sehen. Da scheint dies genau richtig zu kommen. Oder?

Lacher Nummer eins: in dem ganzen Film taucht nicht ein einziger Tempelritter auf! Warum auch immer der Film diesen Titel erhalten hat, abgesehen vom „Me, too“-Wunschgedanken fällt mir hierzu nichts Sinniges ein. Die Geschichte, die hier abgedreht wurde, ist dermaßen abgedroschen und im Endeffekt überflüssig, dass man sich kringelig lachen will:
Nach dem Tod des Königs wird Prinz Malachi von seinen zwei Brüdern nach Hause geholt, um seinen Platz als neuer Herrscher anzutreten. Natürlich ist Malachi in letzter Zeit eher ein Streuner und Abenteurer gewesen, gänzlich unedel, dabei aber immer rechtschaffen. Widerwillig geht er mit, findet sich dann aber unglaublich schnell in seine Rolle ein. Das Land ist verwüstet, und ein alter Hexenjäger teilt ihm mit, dass sie nur gemeinsam das Leid von dem Land vertreiben könnten, indem sie die Rote Königin (die Anführerin der Hexen) vernichten…

Vor teilweise billigen, teilweise computeranimierten Kulissen handeln die Schauspieler nun mal mehr, mal weniger glaubwürdig in ihren jeweiligen Rollen, gekleidet in „aufgemotzte“ Karnevalskostüme, die allesamt nach Fantasy aussehen sollen. Auch diese sind mal mehr, mal weniger glaubwürdig. Die Special Effects: selten mehr, häufiger weniger glaubwürdig. Die Synchronisation: mittelprächtig… Ein paar wenige Kampfchoreographien, die in sich nicht wirklich Spannung aufkommen lassen, bilden die wenigen Momente, in denen man nicht gewillt ist, sich permanent über das Geschehen auf dem Bildschirm lustig zu machen (zugegeben: schaut man das mit den richtigen Leuten, entwickelt so etwas gerne auch eine gewisse Eigendynamik, war hier allerdings wirklich nur ganz selten fehl am Platz).

Wer jeden, wirklich jeden Fantasyfilm gesehen haben will, muss sich unbedingt auch HEXEN – DIE LETZTE SCHLACHT DER TEMPLER anschauen. Selbst der Film ‚Dungeons & Dragons’ hat deutlich mehr Atmosphäre mit sich gebracht als dieser hier. Womit bewiesen wäre: eine grundsätzlich gute Idee macht nicht automatisch auch einen guten Film, wenn nicht wenigstens im Ansatz richtig weitergearbeitet wird. Mit miesen Effekten, aber einer in sich stimmigen Geschichte wäre der Film wohl noch in Ordnung gewesen, eine Kombination aus dünner Story, schlechten Effekten, nicht überzeugenden Darstellern, mittelmäßiger Synchronisation und nicht glaubhaften Szenenbildern macht in der Summe aber einen kaum ernst zu nehmenden Film.