Point Whitmark: 33: Das Schloss des Blutmalers

POINT WHITMARK erscheint auf einem neuen Label. Rechtsstreitigkeiten haben dazu geführt, dass Folge 31 derzeit nicht veröffentlicht werden kann, ein mangelnder Informationsfluss hat dazu geführt, dass Folge 32 an uns vorbeigezogen ist, ohne dass wir davon mitbekommen haben. Aber jetzt sind wir wieder dabei, und soviel sei gesagt: an der Qualität der Serie hat sich nichts geändert: weiterhin wird hier Qualität vom Feinsten abgeliefert. Volker Sassenberg hat das Reporterteam vom Radiosender, der heißt wie die Stadt, sicherlich nicht grundlos auf sein eigenes Label geholt. Mit Folge 33 ‚Das Schloss des Blutmalers’ wird es zudem noch richtig gruselig.

Jay, Tom und Derek, die drei Freunde aus Point Whitmark, werden während der Recherchen zu einem Bericht über walisische Architektur von einem Unwetter überrascht und müssen eine Nacht auf Glamorgan Castle verbringen. Sie sind im Übrigen nicht die einzigen, denen dieses Schicksal blüht. Wieso Schicksal? Man munkelt, dass es auf Glamorgan Castle spukt, denn hier hat ein Künstler seine „kreative Ader“ etwas zu wörtlich genommen und Bilder in Blut gemalt. Dass er für große Gemälde nicht nur sein eigenes verwenden konnte, dürfte klar sein. Als Nachts dann schreckliche Schreie durch die Gänge des Schlosses hallen und draußen vermummte Gestalten herumlaufen, ist es um die Ruhe der drei Reporter geschehen, und sie machen sich, teilweise etwas widerwillig, auf, um dem Geheimnis von Glamorgan Castle auf den Grund zu gehen.

Volker Sassenberg, der nicht nur Regie geführt hat, sondern auch für die Produktion, die Musik und das Buch zuständig ist, hat hier wieder einmal einen Volltreffer gelandet. Das Hörspiel entwickelt eine so dichte Atmosphäre, wie man sie zuletzt wohl bei ‚Die drei ??? und das Gespensterschloss’ erlebt haben dürfte.
Insbesondere die für dieses Hörspiel komponierte Musik verleiht den einzelnen Szenen eine düstere, gespenstische Atmosphäre, die direkt unter die Haut geht. Selten hat man sich bei einem Hörspiel dermaßen gegruselt, ohne dass plumpe Schreck-Effekte aufgefahren werden müssen, die einen plötzlichen Dynamikwechsel beinhalten. Einfach nur durch die im Kopf entstehenden Bilder schafft man es hier, einem das Fürchten zu lehren.
Anfang Dezember geht es bereits weiter mit der nächsten Folge ‚Die einäugigen Puppen’. Wir sind gespannt, denn mit ‚Das Schloss des Blutmalers’ zeigen Sassenberg und seine Crew, dass mit POINT WHITMARK weiterhin zu rechnen ist, vielleicht sogar mehr als zuvor!