Der Afghanistan-Veteran kommt nach Hause zurück, traumatisiert und perspektivlos. Da hilft ihm der ehemaliger Armee-Kollege Dabby, indem er ihn über seinen Bruder als verdeckten Ermittler für den Geheimdienst einschleust, der sich um terrorverdächtige Zellen in einem Londoner Viertel kümmern soll. Was THE VETERAN noch so zu bieten hat, erfahrt ihr hier.
Natürlich ist Robert ein Einzelgänger, der nur wenige Sozialkontakte pflegt. Nichtsdestotrotz ist sein bester Freund in Schwierigkeiten, da dessen kleiner Bruder sich gerade bei der Gang des örtlichen Drogendealers verdient machen will, was dem großen Bruder natürlich nicht passt. Bei seinen Ermittlungen lernt er eine Doppelagentin kennen, für die er romantische Gefühle entwickelt, und schon bald merkt er, dass er Opfer einer Intrige werden soll und von allen Seiten eigentlich nur für deren eigene Zwecke benutzt wird…
Das Erzähltempo des Films ist (vorsichtig ausgedrückt) recht langsam. Wer bei der Beschreibung des Klappentextes in Kombination mit dem Coverbild einen Actionstreifen erwartet, der wird sicher enttäuscht. Zwar gibt es tatsächlich die eine oder andere Actionsequenz, die sind aber insgesamt eher kurz gefasst und vor allem ganz am Schluss zu sehen. Bis dahin entwickelt sich der Film eher als Polit-Drama mit Charakterstudien-Zügen…
Höhepunkte? Gibt es eigentlich nicht. Lacher? Totale Fehlanzeige. Irgendwie versprüht der Film einen ziemlich trostlosen Charme. Charme? Ja, denn obwohl hier kaum etwas passiert und man sich die ganze Zeit fragt, ob noch irgendwann etwas von Bedeutung passiert, schafft es der Streifen, das Interesse an einem zu wecken.
Regisseur und Drehbuchautor Matthew Hope gelingt es lediglich nicht, einem zu vermitteln, was der tiefere Sinn des Films sein soll. Action fehlt, okay, damit kann man leben, Spannung fehlt, auch gerade noch tragbar, aber dann erwarte ich am Ende auch ein „aha, darauf kam es ihm also an“. Was aber der Kern sein soll, wenn Robert mit Sturmgewehr durch das Ghetto zieht, einen Gangster nach dem anderen niederschießt und am Ende dann doch den Kürzeren zieht, das ist nicht ganz klar.
Die Botschaft „es muss nicht immer Action sein“ ist eigentlich gar nicht so verkehrt, leider scheint Hope aber irgendwie das eigene Ziel aus den Augen verloren zu haben. Um am Schluss alles zu einem irgendwie sauberen Ende zu bringen, werden einfach noch ein paar Kugeln verballert und Leute erschossen, dann ist der Film genauso abrupt vorbei, wie er angefangen hat.