SETUP reizt durch eine ziemlich gefällige Besetzung der Hauptdarsteller, eine relativ witzige, wenn auch nicht neue, Geschichte und ein wenig Action. Mit Curtis „50 Cent“ Jackson und Ryan Phillippe als Gegenspieler in einer wilden Rachegeschichte kommt hier wirklich Freude auf, auch wenn Bruce Willis und James Remar leider nur in kleineren Nebenrollen zu sehen sind.
Vincent, Dave und Sonny sind schon seit Ewigkeiten Freunde. Zusammen gehen sie durch dick und dünn, bis Vincent dann plötzlich seine beiden Kumpanen nach einem gelungenen Raubüberfall, bei dem sie Diamanten im Wert von 5 Millionen Dollar erbeuten, über den Haufen schießt. Dave ist auf der Stelle tot, aber Sonny wird nur angeschossen und sinnt im Anschluss nach Rache für den Tod seines besten Freundes und den Verrat durch Vincent.
Sonny muss sich zudem noch um eine Gefälligkeit für einen Mafiaboss kümmern, der ihn als Gegenleistung bei der Suche nach Vincent unterstützen will. Zu allem Überfluss läuft bei dieser Gefälligkeit auch noch etwas schief, Sonny hat eine Leiche zu entsorgen und 2 Millionen Dollar, die er nicht bei sich behalten kann… Und dann taucht auch noch der Besitzer der Steine auf, der nach den Räubern sucht und die ganze Situation dadurch nur noch weiter verkompliziert..
Regisseur Mike Gunther versucht hier ganz klar, einen ähnlichen Stil zu fahren, wie wir es von Guy Ritchie oder Quentin Tarantino erwartet hätten. In den Grundzügen funktioniert das auch recht gut, jedoch fehlt es hier noch an ein paar wichtigen Dingen. Die Story ist nicht aberwitzig und kompliziert genug, es fehlen diverse Pointen, und Hauptdarsteller Curtis Jackson vermag es nicht immer, seiner Figur genug Ausdrucksstärke und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ryan Phillippe steht dem allerdings kaum nach, denn die erst recht spät offengelegten Beweggründe für sein Verhalten sind, gemessen an seinem bis dahin gezeigten Verhalten, wenig überzeugend. Bruce Willis spielt eine Rolle, die er quasi aus dem Effeff beherrscht: Mafiaboss. Für die wenigen Szenen, in denen er auftaucht, musste er sich wahrscheinlich nicht einmal großartig vorbereiten, sondern hätte wohl genauso gut frei am Set improvisieren können, ohne dabei schlechter auszusehen.
Ein wenig überraschend: Mike Gunther ist bislang bekannt geworden als Stuntcoordinator für Filme wie „Priest“, „Iron Man 2“ und „Fast And Furious Five“. Gemessen an diesen Streifen ist sein Regiedebüt sehr actionarm ausgefallen, und ganz ehrlich: hier gilt ausnahmsweise mal nicht die Regel, dass manchmal weniger mehr ist, hier war weniger zu wenig. SETUP hat seine Momente, allerdings hätte man hier sicherlich noch viel mehr rausholen können. Die guten Ansätze wurden erkannt, jetzt hoffen wir, dass er nicht aufgibt, sondern aus seinen Fehlern lernt und beim nächsten Mal alles besser macht.